Dreht "Titanic"-Regisseur James Cameron Film über implodierte Titan?

Los Angeles (USA) - Im Juni verfolgte die halbe Welt schockiert das Verschwinden der "Titan". Fünf Passagiere hatten sich darin auf den Weg zum Wrack der Titanic gemacht. Doch das U-Boot implodierte - alle Menschen an Bord verstarben innerhalb von Millisekunden. Dreht nun ausgerechnet "Titanic"-Regisseur James Cameron (68) einen Film über das Unglück?

James Cameron (68) bezog zu den Gerüchten, er könne an einem Film über die "Titan" arbeiten, Stellung.
James Cameron (68) bezog zu den Gerüchten, er könne an einem Film über die "Titan" arbeiten, Stellung.  © Montage: dpa/OceanGate Expeditions, AFP/JON KOPALOFF

Nur wenigen Menschen sind so gut mit der tragischen Jungfernfahrt der Titanic vertraut wie Cameron, dessen gleichnamiger Film (1997) über das Unglück aus dem Jahr 1912 zum gigantischen Welterfolg wurde.

Auch mit dem Tiefseetauchen ist der Kanadier bestens vertraut. Im "Deepsea Challenger" sank er 2012 selbst zu einer der tiefsten Stellen im Ozean. Auch deshalb war der 68-Jährige im Rahmen der "Titan"-Tragödie ein gefragter Interview-Partner.

Fachkundig kritisierte er das Unternehmen "OceanGate" wegen fehlender Sicherheitszertifizierung und hinterfragte die Verwendung von Kohlefaserverbundwerkstoffen im Gehäuse der Titan.

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Schnell wurden Gerüchte (unter anderem von der britischen "Sun" verbreitet) laut, der abenteuerlustige Regisseur könne an einem Film oder einer Dokumentation über das Unglück arbeiten. Als Titanic- und Tiefseetauch-Experte schien er schließlich prädestiniert.

Nun bezog der "Avatar"-Regisseur mit deutlichen Worten Stellung.

Die wohl berühmteste Szene aus Camerons Film "Titanic" (1997).
Die wohl berühmteste Szene aus Camerons Film "Titanic" (1997).  © dpa/Disney 2023

Film über die "Titan"? James Cameron spricht von "beleidigenden Gerüchten"

Dieses undatierte, von OceanGate Expeditions herausgegebene Foto zeigt das Tauchboot "Titan", mit dem bis zu seiner Implosion die Wrackstelle der Titanic besucht wurden.
Dieses undatierte, von OceanGate Expeditions herausgegebene Foto zeigt das Tauchboot "Titan", mit dem bis zu seiner Implosion die Wrackstelle der Titanic besucht wurden.  © dpa/PA Media | Oceangate Expeditions

Via Twitter wandte er sich an seine Follower und erklärte: "Normalerweise reagiere ich nicht auf beleidigende Gerüchte in den Medien, aber jetzt muss ich es tun."

Er betonte: "Ich bin NICHT an Gesprächen über einen OceanGate-Film beteiligt und werde es auch nie sein." Heißt: Selbst wenn die Wunden der Hinterbliebenen in einigen Jahren oder Jahrzehnten nicht mehr so frisch sind, wird der Filmemacher die Story nicht anrühren.

Auch wenn der Großteil seiner Follower die Entscheidung sehr gut verstehen konnte, merkte ein User jedoch treffend an: "Um ehrlich zu sein, wären Sie der Einzige, der [eine filmische Umsetzung, Anm. d. Red.] mit Respekt für die Opfer tun würde. Genau wie bei der Titanic."

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Dass es früher oder später eine Doku oder einen Spielfilm über das Unglück geben wird, scheint extrem wahrscheinlich.

Die Titan war am 18. Juni dieses Jahres ihre Reise zur Titanic angetreten. In rund 3300 Metern Tiefe implodierte das Tiefsee-U-Boot. An Bord: Unternehmer und Abenteurer Hamish Harding (58), "OceanGate"-Gründer Stockton Rush (†61), Titanic-Experte Paul-Henri Nargeolet (†77), der britisch-pakistanische Geschäftsmann Shahzada Dawood (†48) und dessen Sohn Suleman Dawood (†19).

Titelfoto: Montage: dpa/OceanGate Expeditions, AFP/JON KOPALOFF

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