Neues Tokio-Hotel-Album "2001" überrascht mit Genre-Mix: Das kann die neue Platte

Los Angeles - Endlich ist es da, das langersehnte und lang angekündigte Album "2001" von Tokio Hotel. Nach einem ersten Hören stellt sich heraus: Nichts, was die Jungs zu der Platte hätten sagen können, kann den Zuhörer auf das vorbereiten, was sich in den 16 Songs abspielt.

Die Tokio-Hotel-Jungs (von oben rechts im Uhrzeigersinn) Tom, Bill, Georg und Gustav kehren mit "2001" zu ihren Anfängen zurück - wenn auch nur thematisch.
Die Tokio-Hotel-Jungs (von oben rechts im Uhrzeigersinn) Tom, Bill, Georg und Gustav kehren mit "2001" zu ihren Anfängen zurück - wenn auch nur thematisch.  © Lado Alexi/Sony/dpa

Der ein oder andere Hörer hat beim ersten Play-Drücken des neuen Albums sicherlich Schnappatmung bekommen: Der Song "Durch den Monsun", mit dem die Band 2005 ihren Durchbruch schaffte, wurde für das Album ganz frisch aufgelegt - und das in einem sehr gewöhnungsbedürftigen Stil.

Die fünf ausgekoppelten Singles "Him", "White Lies", "Happy People", "When We Were Younger" und "Bad Love" mögen zwar die eingängigsten Songs vom Album sein, aber nicht zwingend die besten. In elf noch nie gehörten Songs überraschen die Jungs mit einem interessanten Genre-Mix.

Old-School-Tokio-Hotel-Fans, die sich, dank des Titels, auf super nostalgische early-2000s Songs gefreut haben, werden bei der neuen Platte fündig - aber auch die Zuhörer, die ihre Bravo-Teenie-Zeit hinter sich gelassen haben, dürfen gespannt sein.

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Einige der Lieder, wie etwa "Here Comes The Night" erinnern an die Pop-Rock-Anfänge der Band, während andere sich eher in die Retro-Richtung bewegen. Beim Song "Dreamer" versucht sich Bill Kaulitz (33) am Rappen und bei den zwei Duetten mit VVaves bietet die Band wunderschöne Balladen.

Beim Gesang hat sich Leadsänger Bill dieses Mal nicht nur von der Kanadierin VVaves Hilfe geholt: Auch gemeinsam mit den isländischen Künstlern Daði Freyr (30) und Ásdís sind interessante Kollaborationen entstanden.

Tokio Hotel überrascht mit vielen ruhigen, melancholischen Songs

Das neue Album war lange angekündigt. Es beinhaltet 16 Songs, von denen 11 erstmalig auf dem Album zu hören waren.
Das neue Album war lange angekündigt. Es beinhaltet 16 Songs, von denen 11 erstmalig auf dem Album zu hören waren.  © Screenshot/Instagram/tokiohotel

Ein Kommentar auf Instagram fasst den Vibe des Albums sehr gut zusammen: "Viel gefühlvoller, wirkt sehr emotional. Ich glaube, das ist bisher euer ruhigstes Album".

Melancholische Klänge und nostalgische Texte fassen das Thema des Albums - 2001, zurück zu den Anfängen - sehr gut auf. Die ausgekoppelte Single "When We Were Younger" schaut auf die innige und manchmal schwierige Freundschaft der vier Bandmitglieder zurück. In anderen Liedern ist von Herz- und Weltschmerz die Rede.

Besonders der Song "Berlin" sticht sicherlich für die deutschen Fans heraus - und das nicht nur, weil halb auf Deutsch und halb auf Englisch gesungen wird.

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"Ich war schon längst nicht mehr zu Haus', bin noch ich, seh' nur ein bisschen anders aus", singt Bill im Refrain.

Damit bringt der Frontmann es auch ganz gut auf den Punkt: Tokio Hotel ist immer noch Tokio Hotel, Hardcore-Fans werden durch den zum Teil etwas experimentellen Klang von "2001" definitiv nicht enttäuscht.

Trotzdem präsentieren sich die Jungs musikalisch und lyrisch in neuem Kleid und setzen ein klares Statement: Wir sind noch da, aber wir sind erwachsen geworden.

Titelfoto: Bildmontage: Lado Alexi/Sony/dpa, Screenshot/Instagram/tokiohotel

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