Nina Chuba spricht Klartext: "Social Media nimmt zu viel Raum in unserem Leben ein"
Leipzig - Sie gilt inzwischen als Vorbild einer ganzen Generation und will nun mit ihrem neuen Album einen Einblick in ihr Innerstes bieten: Einen Tag vor dem Release von "Ich lieb mich, ich lieb mich nicht" war Nina Chuba (26) zu Gast bei Radio Energy. Im Interview sprach sie über ihren Umgang mit persönlichen Themen und eigenen Unsicherheiten - und lieferte klare Worte zu einem großen Problem ihrer Generation.

"Ich würde sagen, dass Gen Z auf jeden Fall ein Problem hat mit Social Media", sagte die "Wildberry Lillet"-Sängerin im Gespräch mit den Moderatoren Anna Gutenmorgen, Jakob und Ben.
Zwar helfe es ihr auch, zu sehen, dass andere Menschen mit denselben Herausforderungen zu kämpfen hätten wie sie. "Und ich finde es auch gut, dass es ja viele Leute auch auf Social Media gibt, die darüber reden und so, dass man sich verstanden fühlt." Für die Rapperin und Songwriterin nehme Social Media inzwischen jedoch zu viel Raum ein. "Das ist schon krass."
Druck, inzwischen als Vorbild einer ganzen Generation gesehen zu werden, empfinde Nina Chuba, die ihre Karriere einst als Schauspielerin in der Kinderserie "Die Pfefferkörner" begann, nicht. "In erster Linie freue ich mich da sehr drüber und ja, es macht irgendwie Spaß."
Ein besonderer Höhepunkt seien dabei immer wieder ihre Konzerte. "Weil ganz viele dann meine Frisuren tragen und dann ganz viele kleine Nina Chubas im Publikum sind und das ist immer ganz doll schön."
Nina Chuba: "Manchmal hilft es auch einfach, dein Handy wegzulegen"


Schwierigkeiten, über persönliche Themen zu sprechen, wie sie es unter anderem in ihrem Song "Unsicher" tut, habe Nina Chuba nicht.
"Es gibt natürlich Themen, die ich für mich privat halte und entschieden habe, dass ich darüber nicht in der Öffentlichkeit reden möchte. Aber alle Sachen, wenn es um Unsicherheiten oder was auch immer geht, da bin ich eigentlich immer sehr ehrlich. Ich finde, wenn man darüber redet, dann schützt einen das noch mehr, dann kann man auch nicht angreifbar sein", so die Sängerin. "Das hat bis jetzt irgendwie gut geklappt."
Trotz dieser Offenheit falle es ihr selbst immer noch schwer, mit den eigenen Unsicherheiten umzugehen. "Ich glaube, wichtig ist einfach wirklich, dass man da Arbeit reinsteckt. Was ich immer gerne mache, ist irgendwie dann Sport zu machen, einfach damit ich so eine bessere Verbindung wieder zu meinem Körper bekomme."
Gerade ihre Präsenz aufgrund des Album-Releases sowie verschiedener Werbekampagnen würde ihre aktuell nicht immer leicht fallen. Ninas Tipp: "Manchmal hilft es auch einfach, dein Handy wegzulegen und einfach kurz spazieren zu gehen, auch wenn es simpel klingt, aber einfach mal kurz raus aus dieser ganzen Bubble."
Titelfoto: Montage: ENERGY ; Christian Grube