Rammstein sägt Sex-Recruiterin ab: Ist die Band-Assistentin nur ein Bauernopfer?

Berlin - Im Zusammenhang mit dem Skandal um Rammstein-Frontmann Till Lindemann (60) fällt oft der Name Alena Makeeva: Die Band-Assistentin soll eine Schlüsselrolle in der aktuellen Missbrauchsaffäre gespielt haben. Nun gibt es Konsequenzen.

Till Lindemann (60) werden Machtmissbrauch, sexuelle Übergriffe und der Einsatz von Drogen vorgeworfen.
Till Lindemann (60) werden Machtmissbrauch, sexuelle Übergriffe und der Einsatz von Drogen vorgeworfen.  © Malte Krudewig/dpa

Wie die "Welt" berichtet, soll das Management ihr mit sofortiger Wirkung den Zugang zu sämtlichen Rammstein-Konzerten untersagt haben.

Makeeva befinde sich derzeit in München, soll aber nach Informationen der Zeitung sehr bald in ihre Heimat Russland abreisen.

Sie sei seit 2019 mit der Band unterwegs und soll sich selbst als "Casting Direktorin" bezeichnet haben. Ihre Aufgabe sei den Darstellungen nach gewesen, gezielt junge weibliche Rammstein-Fans in den sozialen Medien für Lindemann zu kontaktieren und dann heranzuschaffen.

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Immer wieder fällt der Ausdruck "Row Zero", also "Reihe Null". Gemeint ist der Sicherheitsbereich am Bühnenrand. Es ist der Zugang zur Band-Nähe, eine vollmundige Versprechung, die Makeeva den jungen Frauen gemacht haben soll.

Wie das Auswahlsystem abgelaufen sein soll, schreibt die "Welt" in einem weiteren Bericht: Die jungen Frauen seien von Crew-Mitgliedern fotografiert oder gefilmt worden. Wer es in die Auswahl schaffte, sei auf Pre- oder Aftershowpartys gebracht worden.

Die Rede ist auch von illegalen Substanzen und nicht einvernehmlichen Sex-Praktiken. Dass den Frauen tatsächlich Drogen gegeben wurden, leugnet die Russin.

Die Band beteuert, Makeeva habe für ihre Arbeit kein Geld bekommen.

Skandal um Till Lindemann: Makeeva soll nicht mehr für die Band arbeiten

Rammstein-Frontmann Till Lindemann (60) muss sich derzeit mehreren Vorwürfen von teils sexuellen Übergriffen stellen.
Rammstein-Frontmann Till Lindemann (60) muss sich derzeit mehreren Vorwürfen von teils sexuellen Übergriffen stellen.  © Malte Krudewig/dpa

Die gebürtige Russin ist selbst ein bekanntes Gesicht und keine Unbekannte in der Showbranche. Auf Instagram präsentiert sich die "schlanke, dunkelhaarige Frau Mitte dreißig", so beschreibt sie die "Welt", mit allerhand Musik-Prominenz, darunter Songwriter Nick Cave (65) und Schock-Rocker Marilyn Manson (54).

Ihr Profil hat sie in der Zwischenzeit auf privat gestellt, Lindemann hingegen löschte oder deaktivierte sein Instagram-Konto.

Im Netz entbrannte indes eine Diskussion, ob es sich bei Makeeva nur um ein "Bauernopfer" handele. Pikant ist hierbei der Hinweis, dass sie die Heimreise nach Russland antrete werde und so nicht mehr greifbar sei.

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Das Rammstein-Management hat mittlerweile ein Awareness-Konzept angekündigt und will den schweren Anschuldigungen selbst nachgehen.

Titelfoto: Malte Krudewig/dpa

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