Überraschung bei "Jamel rockt den Förster": Er stand als Erster auf der Bühne!

Jamel - Der musikalische Teil des Demokratiefestivals "Jamel rockt den Förster" hat am Freitag mit "Die Prinzen"-Frontmann Sebastian Krumbiegel (57) begonnen.

"Die Prinzen"-Sänger Sebastian Krumbiegel (57) setzt sich schon lange gegen Rassismus ein.
"Die Prinzen"-Sänger Sebastian Krumbiegel (57) setzt sich schon lange gegen Rassismus ein.  © Bernd Wüstneck/dpa

"Wir sind heute da, um für Demokratie Flagge zu zeigen", sagte der Musiker am Freitag in Jamel bevor er zu seinem ersten Song "Die Demokratie ist weiblich" ansetzte.

Vor dem ersten Ton ergriff die Schirmherrin und Landtagspräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Birgit Hesse (SPD), das Wort. "Dieses Festival steht nicht nur für Musik, sondern steht für eine besondere Haltung. Nämlich für Vielfalt und Respekt und für Toleranz", sagte sie.

In einer parallel veröffentlichten Mitteilung lobte sie die Organisatoren Birgit und Horst Lomeyer als "Menschen, die den Mut haben, sich gegen diejenigen zu stellen, die unsere demokratischen Werte ablehnen".

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"Die Prinzen"-Sänger Sebastian Krumbiegel (57) setzt sich schon lange gegen Rassismus ein. (Archivbild)

Auch Krumbiegel setzt sich schon lange gegen Rassismus und für Zivilcourage ein und hat darüber auch ein Buch - "Courage zeigen" - geschrieben. Für sein Engagement wurde er mit dem Humanismus-Preis des Deutschen Altphilologenverbands und dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet.

Die Veranstalter erwarten am Freitag und Samstag je rund 3000 Gäste in dem kleinen Ort bei Wismar. Nach dem langsamen Hochlauf im Anschluss an die Pandemie-Pause wären das mehr als doppelt so viele Menschen wie im Vorjahr. Das Festival zieht regelmäßig große Namen der deutschen Musikszene an, die sich dem guten Zweck verschreiben.

Bei "Jamel rockt den Förster" stehen immer nur Überraschungsgäste auf der Bühne.
Bei "Jamel rockt den Förster" stehen immer nur Überraschungsgäste auf der Bühne.  © Sebastian Schug/dpa

Das Festival fand 2007 zum ersten Mal statt, um auf die starke Neonazi-Szene in dem Ort aufmerksam zu machen. Damit das Dorf nicht von Zuschauern überrannt wird, wird vorher nie mitgeteilt, welche Musiker erwartet werden.

Originaltext vom 25. August, 18.06 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 20.19 Uhr.

Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa

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