Alec Baldwin kann aufatmen! Das ändert sich an der Anklage

Santa Fe - Knapp anderthalb Jahre nach dem tödlichen Schusswaffen-Unfall am "Rust"-Filmset kann Alec Baldwin (64) jetzt endlich aufatmen. Beim Prozess wird es um weniger gehen als zunächst angenommen wurde.
Hollywood-Schauspieler Alec Baldwin (64) wird sich bald vor Gericht verantworten müssen.
Hollywood-Schauspieler Alec Baldwin (64) wird sich bald vor Gericht verantworten müssen.  © AFP/Getty Images/Mike Coppola

Die Staatsanwaltschaft stellt bereits vor dem Beginn des Gerichtsprozesses die Ermittlungen zum schwerwiegendsten Anklagepunkt ein: Um fahrlässige Tötung in Verbindung mit Schusswaffengebrauch wird es nicht mehr gehen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt.

Fünf Jahre Haft hätte Baldwin dafür kassieren können. Die sind nun vom Tisch.

Ermöglicht haben dies die Anwälte des US-Schauspielers.

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Sie argumentieren, dass der Vorwurf nicht hätte erhoben werden dürfen, da die entsprechende Gesetzesgrundlage erst nach dem tödlichen Unglück geschaffen wurde.

Zum Tatzeitpunkt war das Geschehen also noch gar nicht als fahrlässige Tötung durch Schusswaffengebrauch zu bewerten.

Die Staatsanwaltschaft gibt jetzt nach, weil sie einen teuren Prozess, der wohl in diesem Punkt ohnehin aussichtslos scheint, verhindern will. Stattdessen geht es der Behörde um Gerechtigkeit.

Doch es gibt einen weiteren Anklagepunkt, für die der 64-Jährige einige Zeit lang hinter Gittern landen könnte.

Alec Baldwin bald vor Gericht: Darum geht's jetzt noch immer

Der Zugang zum "Rust"-Filmset war nach dem Vorfall lange Zeit gesperrt.
Der Zugang zum "Rust"-Filmset war nach dem Vorfall lange Zeit gesperrt.  © dpa/FR171260 AP/Andres Leighton

Auch wenn Alec Baldwin nach dieser Entscheidung aufatmen kann, wird der Prozess vermutlich langwierig und entscheidend für die Zukunft des Hollywood-Stars sein.

Denn es geht noch immer um fahrlässige Tötung als solche. Damit sieht sich auch Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (25) konfrontiert, die für die Sicherheit der Schießeisen am Filmset zuständig war.

Als Strafmaß könnten dafür jeweils 18 Monate Haft und eine empfindliche Geldstrafe verhängt werden. Wann der Gerichtsprozess beginnt, steht noch nicht fest.

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Zudem stehen weitere Zivilklagen im Raum. Unter anderem die Familie der getöteten Kamerafrau geht gegen Baldwin vor.

Tod am Filmset: Das geschah bei Dreharbeiten zu "Rust"

Gedreht wurde in der Wüste New Mexicos. Fortgesetzt werden die Arbeiten an anderer Stelle.
Gedreht wurde in der Wüste New Mexicos. Fortgesetzt werden die Arbeiten an anderer Stelle.  © AFP/Getty Images/Sam Wasson

"Rust" ist ein Westernfilm. Es geht dabei um den gesetzlosen Harland Rust (gespielt von Alec Baldwin), der seinen 13-jährigen Enkel Lucas rettet. Dieser soll eigentlich gehängt werden, weil - so der Vorwurf - er jemanden versehentlich getötet hat. Die beiden fliehen fortan vor den Behörden und Kopfgeldjägern.

Tragischerweise kam es während des Drehs in der Einöde des US-Bundesstaats New Mexico am 21. Oktober 2021 zu dem Unfall, bei dem Alec Baldwin eigentlich nur eine Waffe in Augenschein nehmen wollte, wie hinterher bekannt wurde. Doch es löste sich versehentlich ein Schuss, der die Kamerafrau Halyna Hutchins traf. Sie starb im Alter von 42 Jahren noch vor Ort.

Auch Regisseur Joel Souza (49) wurde getroffen. Er überstand den Vorfall jedoch mit einer Verletzung an seiner Schulter.

Zu ermitteln war seither, warum sich echte Munition in dem Revolver befand und wer diese eingesetzt hat. Sowohl Baldwin als auch Gutierrez-Reed beteuern, nicht dafür verantwortlich zu sein.

Die Dreharbeiten pausierten seit dem Vorfall. Demnächst sollen sie wieder aufgenommen werden. Dann tritt auch Witwer Matthew Hutchins als ausführender Produzent auf.

Titelfoto: AFP/Getty Images/Mike Coppola

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