Nazi-Eklat bei irrem Zverev-Sieg in New York: Zuschauer fliegt aus dem Stadion!

New York - Was war das bitte für ein Match? Alexander Zverev (26) kämpfte sich bei den US Open mit einer unfassbar starken Vorstellung ins Viertelfinale, doch Thema Nummer eins ist nach dem Sieg gegen den Italiener Jannik Sinner (22) ein ganz anderes.

In dieser Situation läuft Alexander Zverev (26) zum Schiedsrichter und berichtet von dem Nazi-Eklat.
In dieser Situation läuft Alexander Zverev (26) zum Schiedsrichter und berichtet von dem Nazi-Eklat.  © IMAGO / USA TODAY Network

Denn im vierten Satz beim Stand von 6:4, 3:6, 6:2, 2:2 und 15:0 für den Gegner läuft der Hamburger Tennis-Star plötzlich zum Schiedsrichter-Stuhl.

"Er hat gerade den berühmtesten Hitler-Satz gesagt, den es auf der Welt gibt. Das ist nicht akzeptabel. Das ist unglaublich", erklärt der 26-Jährige dem Unparteiischen.

Nach dem Match präzisierte Zverev auf der Pressekonferenz: "Er hat angefangen, die Hitler-Hymne zu singen. Das war zu viel. Als Deutscher bin ich nicht stolz auf diese Geschichte und es ist nicht gut, das zu tun." Der Zuschauer sang "Deutschland über alles", diese Strophe ist seit dem Missbrauch durch die Nationalsozialisten geächtet.

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Der Schiedsrichter James Koethavong reagierte sofort, drehte sich von seinem Hochstuhl aus in Richtung Publikum und schrie: "Wer hat das gesagt, wer hat das gesagt? Hebe Deine Hand", sagte er immer wieder.

Über die Stadionmikrofone war zu hören, wie er ihn aufforderte: "Steh auf, steh auf!" Mittlerweile mischte sich auch das Publikum ein, einige erhoben sich und machen eine fordernde Handbewegung in Richtung des Mannes, er solle aufstehen.

In Windeseile standen zahlreiche Security-Mitarbeiter auf dem Platz, doch zunächst tut sich nichts. Der Schiedsrichter ließ über das Mikrofon erklären: "Bitte verhalten Sie sich fair und respektvoll den Spielern gegenüber." Applaus brandete auf.

US Open: Zuschauer mit Nazi-Entgleisung wird nach einigen Minuten beim Zverev-Match abgeführt

Am Ende setzte sich der Hamburger in fünf hart umkämpften Sätzen durch.
Am Ende setzte sich der Hamburger in fünf hart umkämpften Sätzen durch.  © Adam Hunger/FR110666 AP/AP

Das Spiel ging weiter und Zverev entschied dieses Game für sich. In der Zwischenzeit hatten die Verantwortlichen den Übeltäter gefunden.

Der Schiedsrichter rief "Time" und der Deutsche lief auf seine Seite, um gleich beim Stand von 3:2 im vierten Satz zu retournieren, da wurde der Mann im Publikum abgeführt.

Es war ein unrühmlicher Höhepunkt eines Matches, das die Zuschauer vor Ort, aber auch die Fans in Deutschland schwer begeisterte. Am Ende setzte sich der Freund von Sophia Thomalla (33) in fünf Sätzen (6:4, 3:6, 6:2, 4:6, 6:3) durch.

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Alexander Zverev ist wieder in einer richtig starken Form, rang den Italiener in fünf spannenden Sätzen nieder, feierte damit einen riesigen Erfolg.

Jetzt wartet im Viertelfinale allerdings die wohl schwierigste Aufgabe, die es im Welt-Tennis aktuell gibt: Die spanische Nummer eins Carlos Alcaraz (21). Er führt nicht nur die Weltrangliste an, sondern ist auch Titelverteidiger in Flushing Maedows. Im vergangenen Jahr gewann er bei den US Open seinen ersten Grand Slam.

Mal sehen, ob Zverev in seiner bestechenden Form dem haushohen Favoriten am Mittwoch dennoch gefährlich werden kann.

Originalfassung vom 5. September, 8.42 Uhr, aktualisierte um 9.15 Uhr.

Titelfoto: Adam Hunger/FR110666 AP/AP

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