An Weihnachten begnadigt: Frank Zanders Gans Erna stirbt an Vogelgrippe
Von Anja Sokolow und Monika Wendel
Berlin/Kremmen - Frank Zander (83) hat wegen der Vogelgrippe ein besonderes Tier verloren: Gans Erna vom Spargelhof Kremmen im Landkreis Oberhavel.
Auch sie musste getötet werden, wie Sohn Marcus Zander der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. "Das ist 'ne echte Tragödie - nicht nur für meine Gans Erna, sondern natürlich für alle Geflügeltiere", kommentierte der Berliner Entertainer.
Der Spargelhof Kremmen, der auch Geflügel hält, musste rund 5000 Gänse in Freilandhaltung töten. Ein infizierter Kranich soll das hoch ansteckende Virus auf die Tiere übertragen haben. Außerdem mussten auch rund 3600 Enten des Betriebs getötet werden.
2018 hatte Zander, der gern privat den Hof besucht, eine Gans nach amerikanischem Vorbild "begnadigt" und auf den Namen Erna getauft.
Sie bekam ein eigenes kleines Gelände mit Schild. Gemeinsam mit einem Ganter bekam Erna auch Nachwuchs.
Frank Zander will auch dieses Jahr Obdachlosen Gänsebraten zu Weihnachten servieren
"Seit Jahren unterstützt der Spargelhof auch meine Weihnachtsfeier. Ich hoffe sehr, dass diese verdammte Vogelgrippe bald überstanden ist. Vielleicht kann ich dann im nächsten Jahr eine neue Erna taufen …", gab sich der Sänger hoffnungsvoll.
Die Weihnachtsfeier findet in diesem Jahr am 22. Dezember im Estrel Hotel statt, wie Marcus Zander ankündigte.
"Wir erwarten circa 2500 obdachlose und bedürftige Menschen. Die Einladung der Menschen erfolgt in circa 80 sozialen Einrichtungen der Stadt", so Zander.
Geplant sei es, nach 30 Jahren weiterhin an der Tradition festzuhalten und den Gästen einen Gänsebraten zu servieren.
"Auch wenn die Gänsekeule in diesem Jahr deutlich teurer wird, so werden wir versuchen, mithilfe von Spendengeldern diese Mehrkosten zu tragen", sagte Marcus Zander.
Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

