Oliver Pocher schießt erneut gegen Anne Wünsche: Jetzt packt sie aus!

Berlin - Wie lang soll dieser Netz-Zoff noch andauern? Der Beef zwischen Comedian Oliver Pocher und Influencerin Anne Wünsche geht in die nächste Runde.

Auf YouTube bezieht Anne Wünsche (28) endlich Stellung zu den Vorwürfen.
Auf YouTube bezieht Anne Wünsche (28) endlich Stellung zu den Vorwürfen.  © YouTube/Anne Wünsche

In seinem Instagram-Lästerformat "Pochers Bildschirmkontrolle" hatte der 42-Jährige der 28-Jährigen anfangs vorgeworfen, ihre Kinder zu vermarkten, später, sich Follower, Likes und Kommentare auf Instagram zu kaufen, somit sogar ein Gewinnspiel zu manipulieren.

Dass er seine Vorwürfe auf vermeintliche Überweisungsbelege stützte, überzeugte Tausende Follower, welche sich auf die Ex-BTN-Darstellerin stürzten und zum Teil wüst beschimpften. Diese reagierte mit dem ein oder anderen emotionalen Ausbruch, schoss jedoch nie zurück.

Nachdem Oliver Pocher zunächst angekündigt hatte, die Akte Wünsche in seiner RTL-Show "Pocher - gefährlich ehrlich!" am Donnerstagabend erneut zu öffnen, beließ er es am Ende bei einem weiteren Video auf Instagram.

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Als YouTube-Kritiker Rezo (27) verkleidet, präsentiert der Comedian weitere Bankauszüge. Diese seien ihm vom Betreiber der Fake-Follower-Website zugespielt worden, welcher sich inzwischen ebenfalls bei Gericht meldete und eine eidesstaatliche Versicherung abgab.

Oliver Pocher zeigt neue vermeintliche Beweise

Oliver Pocher (42) schießt seit Wochen gegen die Influencerin.
Oliver Pocher (42) schießt seit Wochen gegen die Influencerin.  © Instagram/OliverPocher

"Es gab genau drei verschiedene Zahlungen, die getätigt worden sind", beginnt Pocher seine Aufzählung. "Und zwar einmal 4.10.2018, 59,99 Euro, 50.000 Instagram-Follower - what? 4.9.2019, 10.000 Instagram-Likes - what? Für ein Gewinnspiel, wie kam's denn dazu? Und natürlich 24.4.2020, 96.500 Instagram-Kommentare 'Emoji Heart'."

Auch vermeintliche E-Mail-Verläufe zwischen Anne Wünsche und einer Mitarbeiterin der Website liegen Pocher vor. Darin soll die Berlinerin nach einem der angeblichen Follower-Käufe nachgehakt haben: "Hallo, die gekauften Follower zu meinem Instagram-Profil sind zwar angekommen, aber viele davon sind schon wieder weg. D.H. es wurden weniger. Warum ist das so? LG Anne Wünsche."

Doch was sagt eigentlich Anne Wünsche zu den Vorwürfen? Nachdem sie sich wochenlang in Schweigen hüllte, packen sie und ihr Anwalt nun in einem knapp 20-minütigen YouTube-Video aus. Zunächst geht sie dabei auf den Vorwurf ein, sie würde ihre Kinder im Netz vermarkten.

Anne Wünsche stellt klar: "Meine Kinder sind mein Leben."

Der Comedian wirft der Berlinerin unter anderem vor, Follower gekauft zu haben.
Der Comedian wirft der Berlinerin unter anderem vor, Follower gekauft zu haben.  © dpa/Henning Kaiser, Instagram/anne_wuensche

"Ich sehe Fehler ein. Nicht alles, was ich in meiner Vergangenheit gemacht habe, ist richtig. Ich habe aber nie böse Absichten gehabt. Meine Intention war nie gewesen, Geld mit meinen Kindern zu verdienen", stellt sie klar, "sondern ich habe Spaß daran oder habe immer noch Spaß daran, meine Community mit in mein Privatleben zu nehmen und da gehören einfach meine Kinder mit dazu. Meine Kinder sind mein Leben."

Ihr Anwalt Stephan Mathe äußert sich anschließend zu den Follower-Kauf-Vorwürfen. Dieser zeigt zunächst eine Bestätigung der DKB, welche bestätigt, dass Anne Wünsche kein Konto bei der Bank besitzt, welche auf den Überweisungsbelegen als die ihre genannt wird.

Anschließend nimmt er sich den Betreiber des Fake-Follower-Shops vor. Eine kurze Google-Suche habe ergeben: "Dass die Person, die diesen Shop betreibt, im Sommer 2018 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) angegangen wurde und ihm wurde ein bestimmtes Geschäft untersagt, da er wahrheitswidrig behauptet hat, BaFin habe ihn positiv geprüft. Also er hat die Unwahrheit erzählt - schon mal nicht so gut für einen Zeugen." Außerdem habe er mehrere Betrugsvorwürfe gegen den Mann finden können.

Anne Wünsches Anwalt äußert sich zu Vorwürfen

Anne Wünsches Anwalt Stephan Mathe äußert sich im YouTube-Video zu den Vorwürfen.
Anne Wünsches Anwalt Stephan Mathe äußert sich im YouTube-Video zu den Vorwürfen.  © YouTube/Anne Wünsche

Doch es geht noch weiter! "Der gute Mann zeigt Rechnungen, die er geschickt hat für diesen Follower- und Likes-Kauf. Komisch, die gehen an eine Adresse, wo Anne heute wohnt", so der Anwalt. "Der Witz: Als diese Käufe getätigt wurden und diese Rechnungen verschickt wurden, wohnte sie da noch gar nicht." In diese Wohnung sei sie erst im Oktober 2019 gezogen, zwei der Rechnungen stammen jedoch bereits aus einem früheren Zeitraum.

Ähnlich verhält es sich mit den Mail-Verläufen. Diese stammen zum Teil aus dem Jahr 2018, ein WhatsApp-Verlauf soll jedoch beweisen, dass Anne Wünsche diese E-Mail-Adresse erst Ende 2019 anmeldete.

"Nach alledem ist die derzeitige Einschätzung, dass die Beweismittel schlicht gefälscht sind", macht Mathe deutlich. "Deswegen sind wir auch schon dabei, Strafanzeige gegen diesen Portalbetreiber einzureichen wegen Urkundenfälschung und Prozessbetrug."

Oliver Pocher wolle er indes nichts unterstellen, "aber im Best Case war er einfach ziemlich naiv und ist einem Schwindler aufgesessen, hat nicht richtig geschaut und einfach geglaubt, weil es so schön passte."

Wer am Ende tatsächlich die Wahrheit sagt, muss nun wohl das Gericht feststellen.

Titelfoto: dpa/Henning Kaiser, Instagram/anne_wuensche

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