Anzeige gegen Star-Koch Frank Rosin: Im TV wirft er lebende Tiere in heißes Fett!

Dorsten - Tierquälerei zur Primetime bei SAT.1? Der Deutsche Tierschutzbund (DTB) hat tatsächlich Anzeige gegen Star-Koch Frank Rosin erstattet!

TV-Koch Frank Rosin (58) sieht sich mit dem Vorwurf der Tierquälerei konfrontiert und wurde vom Deutschen Tierschutzbund (DTB) angezeigt.
TV-Koch Frank Rosin (58) sieht sich mit dem Vorwurf der Tierquälerei konfrontiert und wurde vom Deutschen Tierschutzbund (DTB) angezeigt.  © Georg Wendt/dpa

In der Show "Wer kocht das Beste für die Gäste?", die am 21. August ausgestrahlt worden war, trat der 58-Jährige gegen seine Kollegin Cornelia Poletto (53) an. Unter dem Motto "Wilde Freiheit" wurde munter der Kochlöffel geschwungen.

Für die Vorspeise bereitete Rosin das Gericht "Lachsroulade mit Flusskrebs-Bouillabaisse und Selleriepüree" zu. Die Zuschauer bemerkten jedoch, dass der Koch die Tiere dafür in lebendigem Zustand in einen Topf mit heißem Fett warf.

Als die Kamera Minuten später noch einmal auf den Behälter schwenkte und der Nordrhein-Westfale den Inhalt noch einmal kräftig umrührte, bewegte sich noch immer mindestens ein Tier.

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Laut Paragraf 18 Absatz 2 des Tierschutzgesetzes ist diese Art der Tötung nicht erlaubt: "Die Tötung von Krebstieren durch Braten ist langwierig und qualvoll und per Gesetz verboten", erklärt Evelyn Ofensberger, Leiterin der Rechtsabteilung des DTB.

Der Gesetzgeber habe die Schmerzempfindlichkeit von Krebstieren schon vor einiger Zeit als erwiesen anerkannt. Lediglich die Tötung im kochenden Wasser mit einer vorherigen Betäubung sei noch erlaubt.

Flusskrebse, die sich nicht bewegten, müssen nicht tot gewesen sein

Mittlerweile gilt es als wissenschaftlich bewiesen, dass Flusskrebse ein Schmerzempfinden besitzen.
Mittlerweile gilt es als wissenschaftlich bewiesen, dass Flusskrebse ein Schmerzempfinden besitzen.  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Seinen Entschluss, den Starkoch anzuzeigen, begründet der Deutsche Tierschutzbund so: "Der Verzehr von Krebsen zählt zwar gesetzlich als 'vernünftiger Grund' zur Tötung, jedoch nur, wenn die richtige, also verhältnismäßige Tötungsmethode angewandt wird."

Dies sei bei Rosin nicht der Fall gewesen. Außerdem heißt es weiter, dass die Krebse, die sich nicht mehr bewegten, längst noch nicht tot gewesen sein müssen, "da Schmerzen unter Umständen eine Starre bei den Krebsen auslösen" könne.

Die Tierschutzorganisation spricht von einem minutenlangen Todeskampf der Tiere, der auf der Streamingplattform "Joyn" im Rahmen der Sendung so etwa ab Minute 18 noch immer zu sehen ist und einen erschaudern lässt.

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Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, hat der DTB auch an der Lagerung vor und nach der Verwendung der Krebs etwas auszusetzen. So habe Rosin die Tiere in einer Glasschale ohne Wasser aus dem Vorratsraum zur Küche im Studio transportiert. Nicht verwendete lebende Exemplare stellte er in der wasserlosen Schale auf der Arbeitsplatte beiseite.

"Auch, wenn Schmerzen und Stress bei Wassertieren weniger leicht zu erkennen sind, ist die Empfindungsfähigkeit wissenschaftlich nachgewiesen", erklärt Katrin Pichl, Fachreferentin für Wildtiere beim Deutschen Tierschutzbund. Rosin hat sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert.

Titelfoto: Georg Wendt/dpa

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