Désirée Nick adressiert Reiz-Thema: Was sie so wirklich auf die Palme bringt

Von Julia Kilian

Berlin - Désirée Nick (69) empfiehlt Tanzen zum Jungbleiben.

Désirée Nick (69) schrieb einen Reiseführer für Berlin.  © Britta Pedersen/dpa

"Wenn ich sechs Stunden im Berghain getanzt habe, brauche ich einen Monat lang nicht mehr auf den Stepper", sagte die 69-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Für sie sei es auch eine Anlaufstelle, um mit der Jugend in Kontakt zu sein. "Ich laufe fast Gefahr, dass ich es als gerontopsychiatrische Therapie empfehlen würde."

Nick hat gerade einen Reiseführer zu Berlin geschrieben. In "Nice to meet you, Berlin!" empfiehlt die Entertainerin mit persönlichem Blick zum Beispiel Kultureinrichtungen, prächtige Villenviertel, Parks, Seen, Restaurants und Kieze - und listet auch Clubs auf.

In keiner Metropole könne man sich mit wenig Geld so gut amüsieren wie in Berlin, findet Nick. Auch wenn die Mieten teuer seien, könne man in Berlin mit 20 Euro immer noch einen spaßigen Abend haben.

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Was entgegnet Nick den Menschen, die mit Berlin nichts anfangen können? Sie hätten Berlin dann von einer sehr einseitigen Warte erlebt, sagt die Schauspielerin der Deutschen Presse-Agentur. "Ich würde fragen: 'Wo waren Sie in Berlin? Was haben Sie da gemacht? (...) Haben Sie Berlin überhaupt begriffen?'"

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Désirée Nick ist Ex-Dschungelcampkönigin

Die Entertainerin regt sich über Unarten auf.  © Georg Wendt/dpa

Manchen sei die Stadt zu ruppig, dreckig, stressig. "Und wenn man dann fragt: Waren Sie mal in der Oper? Waren Sie in der Philharmonie? Was haben Sie denn gesehen? Welches ist denn Ihr Lieblingsmuseum auf der Museumsinsel?'", dann stoße man schnell an Grenzen.

Nick, die 2004 die Fernsehsendung "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" als Dschungelkönigin gewonnen hatte, erklärt auch, wo man echte Berliner treffen könne.

"Auf gar keinen Fall trifft man Berliner dort, wo Englisch gesprochen wird", sagte sie. Im Stadtteil Mitte werde man an einigen Orten angepöbelt, wenn man es als Ur-Berlinerin wage, auf Deutsch zu bestellen.

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"Das ist ein Phänomen, das wäre in Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart, München undenkbar", sagte Nick. "Gehen Sie mal nach London und bestellen Sie auf Deutsch. Ich glaube, die würden die Polizei holen."

Der Berliner lache diese Leute aber insgeheim aus, man nehme das nicht ernst. Sie begebe sich dann auch gerne in die Diskussion.

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