Désirée Nick setzt sich zur Wehr: "Die Dreckschleuder, die Hodenfresserin"

Berlin - Entertainerin Désirée Nick (69) hat im Podcast "Hotel Matze" mit Klischees und Vorurteilen zu ihrer Personen aufgeräumt sowie sich Reality-TV-Amateure zur Brust genommen.

Désirée Nick (69) nimmt kein Blatt vor dem Mund.
Désirée Nick (69) nimmt kein Blatt vor dem Mund.  © Britta Pedersen/dpa

Die aktuelle Folge ist mit "Wirst du verkannt?" überschrieben. Moderator Matze Hielscher (46) wollte es daher genauer wissen.

"Manche reduzieren mich ja darauf, dass ich die Knallcharge bin, die Dreckschleuder, die Hodenfresserin, die Zickenkriegerin, die Quasselstrippe", klärte La Nick im Gespräch auf. Demnach sei in ihren Augen die öffentliche Wahrnehmung von ihr falsch und das Bild verzerrt.

Sie glaube, dass "dieses Spektrum bei mir differenzierter als nur zwei Varianten sei" und dass sie "hundert Persönlichkeiten" habe, erzählte die Diseuse weiter.

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"Ich bin ja Cher, ich bin ja Helen Mirren, ich bin ja Glenn Close, Meryl Streep. Alles in einer Person. Ich bin Diana Ross. Wenn das alles stimmt, dann bin ich eine Göttin."

Ihr sei aber auch bewusst, dass sie "von Natur aus nicht sehr einladend auf Menschen wirkt, die eh nicht für mich infrage kommen". Sie lerne zwar "nette Männer kennen", aber dann kommt in ihren Worten "das große Drama".

Daraufhin von Hielscher befragt, was für sie das Wichtigste sei, verriet die Autorin: "Dass ich den Kurs halte und dass ich für meine Generation in meinem hohen Alter als Rentnerin, in den Köpfen der Boomer, alles zutiefst erschüttere."

Désirée Nick: "Das ist eine Ausdrucksfarbe, für die ich mich ganz bewusst entschieden habe"

Die 69-Jährige sprach auch über das Altern.
Die 69-Jährige sprach auch über das Altern.  © Gerald Matzka/dpa

La Nick beklagte, dass im Reality-TV zu viele Amateure unterwegs seien: "Das ist so, als wenn man zu einer Stewardess sagt: 'Setzen Sie sich doch heute mal in dieser Boeing an den Knüppel und fliegen sie!' Diese Kompetenzüberschreitung ist tödlich fürs Entertainment."

Über die Teilnahme an solchen Formaten gab die Ex-Dschungelkampfkönigin zu Protokoll: "Jeder, der ins Reality-TV geht, weiß, wohin er bestellt ist. Ich statte dort einen Besuch ab, weil es mich selbst amüsiert und weil ich hoffe, dass das Publikum vor den Bildschirmen Spaß hat."

Zudem gab die 69-Jährige eine Selbsteinschätzung ab: "Mein Spagat zwischen Trash und Hochkultur ist einzigartig in Deutschland."

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Weiter erklärte sie: "Wenn Leute sagen: 'Frau Nick ist vulgär oder obszön', sage ich: Das ist eine Ausdrucksfarbe, für die ich mich ganz bewusst entschieden habe."

Auch um den diskriminierenden Umgang mit dem Alter von Frauen ging es: "Da möchte ich wirklich die Galionsfigur sein, die auch jungen Menschen symbolisiert und vor Augen hält: Guck mal, so geil kann Alter sein."

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa

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