Dr. Wimmer erklärt: Sind wir, wenn wir wütend sind, wirklich "auf 180?"

Hamburg - "Boah, ich bin echt auf 180!" - den Spruch kennt wohl jeder, wenn es darum geht, dass die Wut uns überkommt. Doch was ist eigentlich dran an der Redewendung?

Dr. Johannes Wimmer (38) erklärt, was es mit dem Sprichwort auf sich hat.
Dr. Johannes Wimmer (38) erklärt, was es mit dem Sprichwort auf sich hat.  © Fotomontage: Screenshots/Instagram/doktorjohanneswimmer

Warum der Puls manchmal nach oben schießt - und ob er es wirklich auf 180 schafft, das erklärt TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer (38) in seinem neuen Video auf Instagram.

Der Puls wird dadurch bestimmt, wie oft sich das Herz pro Minute zusammenzieht. Werden die Gefäße enger, steigt der Blutdruck, nicht aber der Puls. Wird jedoch mehr Blut benötigt, muss das Herz öfter schlagen, wodurch der Puls steigt.

Der Ruhepuls eines gesunden Erwachsenen liegt dabei durchschnittlich bei 60 bis 90 Schlägen pro Minute. Sind wir jedoch angespannt, steigt der Puls - allerdings nicht immer gleich auf 180. "180 ist schon sehr schnell, da bist Du eigentlich schon auf dem Hometrainer am Limit", veranschaulicht der Mediziner.

Dr. Wimmer erinnert an seine Tochter (†): "Schmerz ist kaum in Worte zu fassen"
Dr. Johannes Wimmer Dr. Wimmer erinnert an seine Tochter (†): "Schmerz ist kaum in Worte zu fassen"

Doch warum kann der Puls, wie zum Beispiel beim Sport, überhaupt steigen? Damit das Blut schneller zirkuliert. Ist die Situation vorüber, geht der Puls automatisch wieder runter.

Bleibt dieses Absinken jedoch aus und stehst Du unter Dauerstrom, kann es gefährlich werden, wie Dr. Wimmer erklärt: "Das kann dazu führen, dass diese Daueranspannung nicht nur zu hohem Puls führt, sondern auch andere gesundheitliche Probleme macht."

An seine rund 174.000 Follower appelliert der TV-Arzt deshalb: "Das lässt Du abchecken!"

Dr. Wimmer erklärt: Schafft es der Puls wirklich auf 180?

Was tun, wenn der Puls zu hoch ist?

Wenn Dein Puls zu hoch ist, können folgende Dinge helfen:

  • beruhigen, da innere Unruhe und Stress kontraproduktiv sind
  • die Belastung stoppen
  • gleichmäßig ein- und ausatmen
  • Koffein-, Alkohol- und Nikotinkonsum reduzieren
  • regelmäßige Bewegung
  • Wechselduschen

Bei anhaltenden Beschwerden solltest Du jedoch in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.

Titelfoto: Fotomontage: Screenshots/Instagram/doktorjohanneswimmer

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