Zeven - Fynn Kliemann (37) sitzt am Klavier und klimpert vor sich hin - festgehalten in einem Video. Dass der 37-Jährige nicht nur heimwerkert, sondern auch musikalisch begabt ist, hat er durch seine veröffentlichten Alben in den letzten Jahren längst bewiesen. Eigene Konzerte wird Kliemann allerdings nicht geben.
Zu groß sei die Angst, Menschen zu enttäuschen und es nicht so hinzubekommen, wie er sich das Ganze vorstelle. "10 Stunden Panik, Bauchschmerzen, Übelkeit… bevor’s überhaupt losgeht", schreibt der Sänger zu seinem Klavier-Video auf Instagram.
Allein der Gedanke an Konzerte mache ihn fertig. "Nicht, weil ich keinen Bock auf Menschen habe – im Gegenteil. Sondern weil ich Angst habe, es nicht so hinzubekommen, wie ich es fühle".
Schließlich würden Fans viel Geld zahlen, um etwas zu erleben, was sie berührt. "Keiner erwartet Perfektion - aber ein Gefühl. Und genau das setze ich mir selbst so brutal unter Druck: Was, wenn ich das nicht reproduzieren kann? Was, wenn der Moment auf der Bühne dich nicht das fühlen lässt, was du auf dem Album gefühlt hast?", fragt sich Kliemann.
Insgesamt vier Alben hat der Sänger bereits veröffentlicht. Das jüngste mit dem Namen "Tod" im Januar 2025. Sein erstes Album "Nie" veröffentlichte Kliemann im September 2018. Gefolgt vom Album "Pop" im Mai 2020. Neben seinen drei Studioalben brachte der Musiker im Dezember 2021 sein Remixalbum "Nur" heraus.
Fynn Kliemann: Ein Leben auf Tour bedeutet weniger Zeit zum Bauen
Immer wieder teilt Kliemann Ausschnitte von der Entstehung neuer Musikprojekte. Seine Songs in Zukunft auch vor einem Live-Publikum zu performen, sei dennoch nicht geplant.
Was den Influencer außerdem am Konzert-Leben stören würde: "Tour bedeutet: nur Tour. Kein Bauen, kein Erfinden, kein Gestalten – nichts von dem, was ich wirklich liebe." Schließlich ist Kliemann nicht mit Musik, sondern vor allem mit seinen Heimwerker-Videos auf YouTube bekannt geworden.
Mit dem "Kliemannsland" hat der 37-Jährige beispielsweise ein eigenes Kreativprojekt erschaffen, das als Eventlocation, Werkstatt und öffentlicher "Spielplatz" mit Hofcafé funktioniert und für jeden zugänglich ist.
Ein Leben auf Tour bedeutet also gleichzeitig weniger Zeit für neue Bau-Projekte. "Und ich schätze, auf Tour stinkt es viel nach Furz und Schweiß und ekligen Gerüchen. Ich mag schöne Gerüche", scherzt der Künstler abschließend.