Greta Thunberg löscht Tweet, der "Auslöschung der Menschheit" bis 2023 prophezeite

Stockholm (Schweden) - 2018 war das Jahr, in dem Greta Thunberg (20) als Klimaaktivistin weltweit berühmt wurde. Damals postete sie einen Beitrag auf Twitter, in dem behauptet wurde, der Klimawandel werde bis 2023 "die gesamte Menschheit auslöschen". Der Tweet ist weg - die Menschheit jedoch nicht.

2018 wurde die damals 16-Jährige zur weltweiten Ikone des Klimaaktivismus. Ein gelöschter Post aus diesem Jahr sorgt nun für Kritik.
2018 wurde die damals 16-Jährige zur weltweiten Ikone des Klimaaktivismus. Ein gelöschter Post aus diesem Jahr sorgt nun für Kritik.  © OLIVIER MORIN / AFP

Der Tweet der 20-jährigen schwedischen Aktivistin bezog sich auf eine düstere Warnung von James Anderson, Professor für Atmosphärenchemie an der Harvard University, so die US-Zeitung "New York Post".

Anderson behauptete, dass die Verschmutzung durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe das Klima um 33 Millionen Jahre in eine Ära zurückdrängt, in der es keine Eiskappen an Nord- und Südpol gab.

Greta zitierte in ihrem Tweet Professor Anderson und schrieb: "Ein führender Klimawissenschaftler warnt davor, dass der Klimawandel die gesamte Menschheit auslöschen wird, wenn wir in den nächsten fünf Jahren nicht aufhören, fossile Brennstoffe zu verwenden."

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Nun soll eben dieser Tweet verschwunden sein. Etwa weil die Menschheit im Jahr 2023 noch existiert?

Anderson behauptete nicht direkt, dass die Menschheit bis 2023 ausgelöscht werden würde, sondern dass ihr Ende "nur noch Jahre entfernt" sei, wenn nicht Änderungen geschehen, um die Schäden an den Polen und die Schmelzung des Eises zu stoppen.

In dem Artikel, den Greta zu ihrem Post verlinkte, wurde Professor Anderson wie folgt zitiert: "Die Chance, dass es nach 2022 noch dauerhaftes Eis in der Arktis geben wird, ist im Wesentlichen null."

Vor allem Greta-Gegner ziehen über die Löschung des Tweets her

"Was in der Arktis passiert" bleibt in der Arktis", steht auf dem Schild hinter Greta Thunberg (20, M.) geschrieben. Trotz mutmaßlich zurückgezogener Aussagen setzt sich die Aktivistin weiterhin für den Schutz der Umwelt ein.
"Was in der Arktis passiert" bleibt in der Arktis", steht auf dem Schild hinter Greta Thunberg (20, M.) geschrieben. Trotz mutmaßlich zurückgezogener Aussagen setzt sich die Aktivistin weiterhin für den Schutz der Umwelt ein.  © Fabrice COFFRINI / AFP

Laut der britischen Zeitung "Daily Mail" seien zwar die Eismengen in der Arktis in den vergangenen Jahren drastisch zurückgegangen, aber mit circa 1,54 Millionen Quadratkilometern beträgt diese Schmelzmenge weniger als der Durchschnittswert in den Jahren zwischen 2010 und 2018.

Professor Andersons Vorhersage hat sich damit nicht bewahrheitet.

Die Löschung dieser Behauptung löste bei Kritikern und Gegnern der jungen Klimaaktivistin jedoch einen regelrechten Sturm der Kritik aus. Obwohl der Tweet der damals 16-Jährigen tatsächlich nicht mehr aufzufinden ist, bleibt unklar, ob Greta ihn wirklich gelöscht hat, oder nicht ein anderer Grund dahintersteckt.

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Ein Statement der Klimaaktivistin dazu steht noch aus.

Titelfoto: Fabrice COFFRINI / AFP

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