Harte Worte: Andreas Gabalier gibt Vater Schuld am Tod seiner Schwester
Graz - Musiker Andreas Gabalier (35) gibt nach außen hin den Sunnyboy. Was viele nicht wissen: Der Österreicher blickt auf eine traumatische Vergangenheit zurück.

Gegenüber der Zeitschrift "Freizeitwoche" sprach der Schlagersänger offen über zwei harte Schicksalsschläge, die sein Leben bis heute prägen.
2006 nahm sich sein Vater Wilhelm Gabalier (†53) das Leben. Als der Musiker 21 Jahre alt war, zündete sich dieser vor dem Haus der Familie an und verbrannte. Einen Abschiedsbrief gab es nicht.
Für Gabalier und seine Geschwister war dies ein Erlebnis, dass sie nie verwunden konnten.
Vor allem seine jüngere Schwester Elisabeth (†19), die zum Zeitpunkt des Geschehens gerade einmal 17 war, überwältigte die Trauer.
Diese erkrankte daraufhin an Depressionen und beging 2008 ebenfalls Suizid.
Und genau dafür macht der Sänger seinen verstorbenen Vater immer noch verantwortlich.
Andreas Gabalier verurteilt den Selbstmord seines Vaters bis heute

"Da gebe ich ihm auch auf gewisse Weise die Schuld am Tod meiner kleinen Schwester", erklärt Gabalier im Interview.
Dass dieser freiwillig aus dem Leben geschieden ist, empfindet der 35-Jährige bis heute als eigensinnig: "Selbstmord ist für mich keine Lösung, wenn man vier Kinder zu Hause hat. Das ist einfach das Allerletzte, das verurteile ich."
In seiner Musik findet der "Volks-Rock'n'Roller" bis heute Halt.
Sein Lied "Amoig seg' ma uns wieder" handelt von den dramatischen Erlebnissen aus seiner Vergangenheit.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide oder suizidale Gedanken. Da sich der Vorfall aber um eine prominente Persönlichkeit handelt, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren. Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: Ursula Düren/dpa