Kanye West schürte ein Klima der Angst: Er kontrollierte Mitarbeiter mit Pornos und Mobbing

Calabasses - Ein neuer Bericht über Kanye Wests (45) Taktiken als Arbeitgeber enthüllt Erschreckendes: Pornos, Nacktfotos von Kim Kardashian (42) sowie Einschüchterung – und niemand hielt ihn auf.

Kim Kardashian (42, r.) ließ sich 2021 von Kanye "Ye" West (45, Archivbild) scheiden.
Kim Kardashian (42, r.) ließ sich 2021 von Kanye "Ye" West (45, Archivbild) scheiden.  © Bildmontage: Michael Tran / AFP, GuthabenROY ROCHLIN / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / GETTY IMAGES VIA AFP,

Seit der Scheidung von Kim Kardashian produziert der Rapper einen Skandal nach dem anderen.

Unter anderem einen Rosenkrieg mit der 42-Jährige in den sozialen Medien, antisemitischen Aussagen, "White Lives Matter"-Shirts bei der Fashionweek in Paris und eine erneute Kandidatur für die Präsidentenwahl 2024.

Als Konsequenz ist der 42-Jährige zunehmend auf sich selbst gestellt. Seine Werbepartner kündigten ihm die Verträge, auch Adidas.

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Seit 2015 produzierte Ye mit dem deutschen Unternehmen seine eigene Bekleidungsmarke "Yeezy", mit einem jährlichen Umsatz zwischen einer und zwei Milliarden Dollar. Nach seinen antisemitischen Kommentaren zog das Unternehmen die Reißleine und beendete die Geschäftsbeziehung.

Jetzt hat Rolling Stone einen Bericht veröffentlicht, in dem das Magazin exklusiv mit mehreren ehemaligen Yeezy- und Adidasangestellten gesprochen hat.

Diese haben am gestrigen Dienstag einen Brief an das Management von Adidas geschrieben. In dem werfen sie dem Unternehmen vor, über West' toxisches Verhalten Bescheid gewusst und nichts unternommen zu haben.

Kanye West soll Pornos während Meetings abgespielt haben

Weil West der alleinige Eigentümer der Marke Yeezy war, musste er sich vor niemandem rechtfertigen.
Weil West der alleinige Eigentümer der Marke Yeezy war, musste er sich vor niemandem rechtfertigen.  © Michael Wyke/AP/dpa

Ein Dutzend ehemalige Yeezy- und Adidas-Mitarbeiter haben den Brief verfasst.

Gegenüber Rolling Stone wollten alle anonym bleiben, da sie befürchten, von West öffentlich angeprangert oder rechtlich von Adidas verfolgt zu werden. Denn alle unterzeichneten eine Verschwiegenheitserklärung.

Während mehrerer Meetings habe der 45-Jährige Pornos im Hintergrund angemacht, um sich besser "konzentrieren" zu können.

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Später machte Kanye öffentlich, dass er süchtig nach Pornos sei, diese Sucht aber mittlerweile im Griff habe. Man könnte denken, dass er daraufhin sein Auftreten änderte, ein Mitarbeiter erzählte dem Magazin aber etwas anderes.

Bei Sexfilmen konnte es der 45-Jährige aber nicht belassen. Zwei ehemalige Kreativteam-Mitarbeiter berichten, dass er ihnen nicht nur Pornos, sondern auch eigene Sexvideos zeigte, in denen er sich mit verschiedenen Frauen begnügte. Des Weiteren zeigte er angeblich bei verschiedenen Anlässen Fotos und Videos, in denen Kim Kardashian nackt oder halb nackt zu sehen war.

Während eines Vorstellungsgespräches 2018 hatte der Musiker einen besonders widerlichen Tipp für eine potenzielle Angestellte:

"Wenn Du jemals kreativ stecken bleibst, schau Dir einfach 10 Minuten lang Pornos an. Wenn Du Teil von Yeezy sein wirst, sagen wir hier verrückte Scheiße. Daran musst Du Dich halten. Wir bleiben in Bewegung und wir schaffen weiter" wird der Rapper von einem ehemaligen Mitarbeiter gegenüber Rolling Stone zitiert.

Adidas Funktionäre wussten von dem Fehlverhalten

Angeblich soll Ye ein Design danach beurteilt haben, wie sehr es ihn sexuell erregte.
Angeblich soll Ye ein Design danach beurteilt haben, wie sehr es ihn sexuell erregte.  © CHRISTOF STACHE, Jean-Baptiste Lacroix / AFP

Ein Angestellter berichtete, dass Ye es liebte, seine Macht auszunutzen. Er soll Menschen dazu gebracht haben, sich die Haare zu schneiden und abzunehmen, nur weil er es wollte.

"Er kann einer Person Dinge sagen wie: 'Du fette Schl***e', und dann ist diese Person auch noch gezwungen zu bleiben, weil sie damit ihr Geld verdient. Sie muss schließlich Miete zahlen", berichtet ein ehemaliger Mitarbeiter.

Bei einem Meeting musste eine Frau auf dem Boden sitzen, weil West der Meinung war, dass sie es nicht verdient hat, am Tisch zu sitzen.

Das Fehlverhalten wurde nach dem Motto "Kanye ist Kanye" unter den Tisch gekehrt.

In ihrem Brief berichtet die ehemalige Belegschaft, dass sie Adidas mitverantwortlich für Kanyes Benehmen und ein toxisches Arbeitsklima machen.

Adidas reagierte nur begrenzt auf eine Anfrage des Rolling Stone. Das Unternehmen möchte sich nicht zu privaten Gesprächen oder detailliert zu den Gründen äußern, warum sie die Geschäftsbeziehung zu dem Rapper abgebrochen haben.

Kanye besitzt mittlerweile weder Anwälte noch einen Publizisten. Auf Anfragen nach einem Kommentar hatte er nicht reagiert. Auch Kim Kardashian wollte sich vorab nicht dazu äußern.

Titelfoto: Bildmontage: Michael Tran / AFP, GuthabenROY ROCHLIN / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / GETTY IMAGES VIA AFP,

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