Manipulations-Vorwürfe von Katja Krasavice: Jetzt meldet sich der SPIEGEL zu Wort

Leipzig - Nach den schweren Vorwürfen, die Katja Krasavice (23) gegen den SPIEGEL und dessen Bestsellerliste erhoben hat (TAG24 berichtete), meldet sich nun das Magazin selbst zu Wort. 

Katja (23) legte sich in den vergangenen Tagen mit dem SPIEGEL an.
Katja (23) legte sich in den vergangenen Tagen mit dem SPIEGEL an.  © Screenshot Instagram/katjakrasavice

In einem aufgebrachten Instagram-Post hatte die 23-jährige Youtuberin den SPIEGEL beschuldigt, ihre Autobiografie "Bitch Bibel" um Platz 1 auf der Bestsellerliste gebracht zu haben.

War den Mitarbeitern des SPIEGELs und von Buchreport, die die Listen für das Magazin anfertigen, also ein unglücklicher Fehler unterlaufen? Katja ist sich sicher: Da war absichtliche Manipulation im Spiel.

Inzwischen hat sich der SPIEGEL gegenüber TAG24 zu den Vorwürfen geäußert.

Kurioser Beef zwischen Katja Krasavice und Finch Asozial: "Mach dich schon mal frisch!"
Katja Krasavice Kurioser Beef zwischen Katja Krasavice und Finch Asozial: "Mach dich schon mal frisch!"

"Die aktuellen SPIEGEL-Bestsellerlisten wurden am Montag (8. Juni) auf Daten-Grundlage der media control vorliegenden Verkaufszahlen ermittelt", erklärte Michael Grabowski, der Projektleiter der SPIEGEL-Kommunikation. 

Diese Daten werden daraufhin zügig weitergeleitet, um in Print, Online und in der Werbung veröffentlicht zu werden.

Zum Zeitpunkt dieser Datensammlung lagen noch nicht alle gesammelten Zahlen der "Bitch Bibel" vor, weshalb sie auch nicht in der Erhebung berücksichtigt werden konnten.

So weit, so gut. Wäre es denn möglich, die Bestsellerliste in der gedruckten SPIEGEL-Ausgabe nachträglich noch zu ändern und Katja dort auf Platz 1 zu setzen? Leider ist das nicht so einfach: "Eine Anpassung (...) hätte zur Folge, dass diese abweichend zu der bereits in den Handel gelieferten SPIEGEL-Bestsellerplakate sowie analogen und digitalen Fachinformationen wäre". Für das Unternehmen wäre eine identische Liste in Heft und auf Plakaten jedoch sehr wichtig.

Auch die Vorwürfe, der Verlag habe absichtlich das "Bitch Bibel"-Cover verdunkelt, wies Michael Grabowski von sich. Für die Cover-Abbildungen sei der Zulieferer zuständig, und nicht etwa SPIEGEL oder Buchreport. "Der Verlag hat also keinen Einfluss auf deren Qualität".

Ende gut, alles gut? Inzwischen trägt die "Bitch Bibel" offiziell das Bestseller-Siegel. Der versäumte erste Platz auf der Liste ist jedoch nicht so einfach nachzuholen. Ob sich Katja damit zufrieden gibt, wird sich also erst noch zeigen.

Titelfoto: Screenshot Instagram/katjakrasavice

Mehr zum Thema Katja Krasavice: