Katy Karrenbauer: Fall Liebich selbst für "Hinter Gittern" zu absurd

Berlin - Dieser Fall beschäftigt aktuell nicht nur die deutsche Justiz, Politik und Medienlandschaft, sondern auch Katy Karrenbauer (62) - und der ehemalige Star der RTL-Serie "Hinter Gittern" muss es ja schließlich "wissen".

Noch bei seiner Berufungsverhandlung am Landgericht Halle saß Sven Liebich (56) im August 2024 als Mann auf der Anklagebank.
Noch bei seiner Berufungsverhandlung am Landgericht Halle saß Sven Liebich (56) im August 2024 als Mann auf der Anklagebank.  © Hendrik Schmidt/dpa

"So ein Fall hätte es wohl nicht einmal in unsere Drehbücher von 'Hinter Gittern' geschafft", kommentierte "Walter" in der Bild.

Stein des Anstoßes ist der kuriose Rechtsfall um den verurteilten Neonazi Sven Liebich (56), der inzwischen als Frau unter dem Namen Marla-Svenja in Erscheinung tritt.

Im Juli 2023 noch als Sven verurteilt, soll die Rechtsextremistin nach dem Geschlechtswechsel ihre Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten jetzt nämlich im Chemnitzer Frauenknast antreten.

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"Für die Idee hätte es wohl bei den Machern auch nur Kopfschütteln gegeben und die Frage, wie man auf so einen absurden Plot kommen kann", mokierte sich Karrenbauer über die Justiz-Farce.

Ihr sei fast der Kaffee wieder hochgekommen, als sie auf dem Weg zur Arbeit über diese Geschichte gestolpert war. "Ist das Comedy oder Drama? Man weiß es schlichtweg nicht", stellte die 62-Jährige in den Raum.

Inzwischen tritt die Rechtsextremistin als Marla-Svenja Liebich in Erscheinung.
Inzwischen tritt die Rechtsextremistin als Marla-Svenja Liebich in Erscheinung.  © Sebastian Willnow/dpa

Katy Karrenbauer: Selbstbestimmungsgesetz wird ad absurdum geführt

Katy Karrenbauer (62) hat im Zusammenhang mit dem Fall Liebich die deutsche Justiz scharf kritisiert.
Katy Karrenbauer (62) hat im Zusammenhang mit dem Fall Liebich die deutsche Justiz scharf kritisiert.  © Jan Woitas/dpa

Liebich löste auch eine politische Debatte aus. Jüngst forderte der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Detlef Müller (61): "Liebich gehört in Männer-JVA".

Der Vorwurf: Die verurteilte Straftäterin missbrauche das Selbstbestimmungsgesetz. Damit könnte ein gefährlicher Präzedenzfall für andere männliche Straftäter geschaffen werden.

In dieses Horn stieß auch die Darstellerin. Vielleicht würden sich jetzt etliche frauenverachtende Männer im Männerknast dazu ermuntert fühlen, ihren Namen zu ändern? "Hat da mal jemand darüber nachgedacht?", fragte sie.

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Die Promi-Dame könne nicht verstehen, dass die Justiz eine solche Entscheidung trifft oder sogar gutheißt. Ihrer Meinung zufolge wird das Selbstbestimmungsgesetz, ad absurdum geführt. "Hier wird die Justiz am Nasenring durch die Arena geführt", betonte sie.

Im Gefängnis gebe es Hierarchien und da wäre ein Mann rein körperlich klar im Vorteil. "Du schickst einen Wolf ja auch nicht in den Hühnerstall, wenn er sich zwei Federn an die Ohren steckt und plötzlich gackert, statt zu heulen", fasste Katy Karrenbauer treffend und humorvoll zusammen.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa, Sebastian Willnow/dpa (Bildmontage)

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