Darum sieht Lola Weippert ADHS als Geschenk
Berlin - Lola Weippert (28) sieht ihr ADHS als Geschenk und nicht als Krankheit. Dafür hat sie Gründe!
Die TV-Moderatorin und Influencerin nimmt sich gerade eine Auszeit bei ihrer Mutter in Rottweil. Sie sei froh nun alles etwas langsamer angehen und ausschlafen zu können und keine Jobs zu haben, zu denen sie fliegen müsse.
Lola sehe ihr ADHS immer so positiv wie möglich, berichtet sie ihren Followern auf Instagram.
"Ich merke immer wieder, dass ich aufgrund meines ADHS mit so vielen Rezeptoren beschenkt worden bin, die natürlich super positiv sind, aber manchmal auch so überwältigend sein können und dazu führen können, dass ich Probleme habe, nichts zu tun", erklärt die 28-Jährige.
In der letzten Nacht sei sie wachgelegen und habe über Kapitel, Lesezeichen oder einen Brief an die Leser ihres neuen Buches nachgedacht. "Das ist wie geistiges Gedanken-Tourette, und ich kann es nicht steuern", erklärt Lola ihre Krankheit.
Weippert: ADHS ist meine "Superpower"
Sie fühle Emotionen um ein hundertfaches intensiver als "normale Menschen". Auf der einen Seite sehe sie das als Geschenk, doch manchmal sei das auch überfordernd. "Ich versuche, mein ADHS immer so positiv wie möglich zu sehen, aber ich habe auch damit zu kämpfen", gibt Lola zu.
Die Influencerin sehe alles, rieche an jeder Blume, das könne sehr schön sein. Doch wenn negative Emotionen aufkommen, dann fühlt sie sich, als würden "Gewichte an ihr herunterhängen" oder als wäre eine "graue Wolke" über ihr. Die Moderatorin könne nicht so schnell rauszooomen wie andere Menschen.
Manchmal sage sie auch viele Jobs zu und ist danach total fertig. Die Wahl-Berlinerin will in Zukunft auch besser auf ihren Energiehaushalt achten. "Ich darf immer lernen, nicht durchgehend zu arbeiten", sagt Lola. Oft habe sie keine Zeit mehr für Freunde oder Urlaube.
"Man gibt für alles berufliche 100 Prozent und dann bleibt keine Energie mehr für Freunde oder sich selbst". Das sei bei der erfolgreichen TV-Moderatorin, Model und Influencerin oft der Fall. Daher halte sie sich strikt an ihre Morgenroutine, plant Zeiten für sich selbst und Urlaube ein.
"Und trotzdem sehe ich ADHS als Riesen-Geschenk, als Riesen-Herausforderung, aber auch als Riesen-Geschenk." Es sei einfach nicht auf das System ausgelegt. "Ich bin nicht krank. Es ist meine Superpower."
Titelfoto: Bildmontage: instagram.com/lolaweippert