Nach Behinderten-Eklat: Luke Mockridge spricht über Morddrohungen

Wien/Köln - Comedian Luke Mockridge (35) hat sich in den vergangenen Wochen keine Freunde gemacht. In einem Podcast hat sich der gebürtige Bonner über behinderte Sportler lustig gemacht. Das hat sogar zu Morddrohungen geführt.

In Wien stand Luke Mockridge (35) erstmals nach seiner Entgleisung wieder auf der Bühne.
In Wien stand Luke Mockridge (35) erstmals nach seiner Entgleisung wieder auf der Bühne.  © Michael Baumgartner/Kito/dpa

Das hat der 35-Jährige jetzt bei einem Auftritt in Wien verraten. "Es ist nicht richtig, mir zu drohen, mich umzubringen. Es ist nicht richtig zu sagen: 'Wir fackeln hier die Halle ab, wenn der Typ es wagt zu spielen'. Es ist nicht richtig, meinen Freunden, meiner Familie, meinem Tour-Veranstalter zu drohen – das ist nicht richtig!", echauffiert sich der Sohn von Lindenstraße-Legende Bill Mockridge (77).

Wenn die Debattenkultur so sehr von der Zerstörungswut dominiert werde, dann sei das nicht richtig.

Der Comedian blickt nochmal zurück."Falls Ihr es nicht mitbekommen habt: Ich war zu Gast in einem Podcast. Und dieser Podcast macht es sich selbst zur Aufgabe, möglichst alle Regeln der politischen Korrektheit zu sprengen. Und da mach' ich einen Witz, der richtig beschissen ist. Der Menschen verletzt hat, und ich werde zu Recht kritisiert", so Luke.

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Anschließend habe er sich sofort entschuldigt und auch veranlasst, den ausgestrahlten Clip zu löschen. Auch die Konsequenzen akzeptiere er, doch so, wie mit ihm umgegangen wird, halte er nicht für in Ordnung.

"Warum habe ich das gemacht? Weil es das Richtige ist. Aber alles, was dann passierte, ist nicht richtig!", beschwert er sich.

Luke Mockridge verteidigt sich für seine Entgleisung

Der Comedian hat sogar Morddrohungen erhalten.
Der Comedian hat sogar Morddrohungen erhalten.  © Michael Baumgartner/Kito/dpa

Denn wenn eine Entschuldigung keinen Wert mehr habe und man nur noch denen recht gebe, die am lautesten schreien und drohen, dann seien die drei Idioten, die in einem Podcast sitzen, nur das kleinste Problem, ist sich der Kölner sicher.

Außerdem sei er der Meinung, dass er und seine beiden Mitstreiter nur Witze gemacht haben, "aber die, die uns drohen und furchtbare Dinge sagen und schreien, die meinen das Ernst. Und deswegen kann es nur richtig sein, hier heute zu spielen. Nicht nur heute, sondern die komplette Tour."

In der österreichischen Hauptstadt ist Luke erstmals seit seinen Entgleisungen aufgetreten und war etwas überrascht, dass seine Anhänger dennoch vor Ort gewesen sind.

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"Krass, dass ihr hier seid! Krass, dass ihr zu mir in die Show kommt, obwohl klipp und klar überall stand, dass ich der schlimmste Mensch der Welt bin. Fetten Respekt an Euch", so der 35-Jährige, der noch ein Versprechen abgab: "Ich bin nur manchmal ein Ar***loch."

Titelfoto: Michael Baumgartner/Kito/dpa

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