Nach Shitstorm: Comedy-Star Luke Mockridge wollte sich umbringen

Köln - Hinter Comedy-Star Luke Mockridge (35) liegen turbulente Zeiten. Vor einigen Jahren zeigte ihn seine Ex-Freundin Ines Anioli (37) wegen angeblicher versuchter Vergewaltigung an. Das Verfahren wurde zwar eingestellt, doch spurlos ging das Ganze nicht an dem Comedian vorbei.

Luke Mockridge (35) hat erstmals über Suizidgedanken gesprochen.
Luke Mockridge (35) hat erstmals über Suizidgedanken gesprochen.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Denn im Jahr 2021 hatte eine Zeitung ihm einen Fragenkatalog zu den Anschuldigungen der Podcasterin zugeschickt. Diese führten dazu, dass er auf Suizidgedanken gekommen ist. "Ich dachte: 'Okay, jetzt ist mein Leben vorbei. [...] Wir nehmen jetzt eine Knarre und beenden das Ganze.' Metaphorisch, ich besitze keine. Aber ich wollte das Theaterstück beenden, das mein Leben war", erklärt der Kölner in einem Interview mit dem "Stern".

Nach Aussage des Sohnes von "Lindenstraße"-Star Bill Mockridge (76) seien diese Überlegungen sehr ernst gewesen. Erst der Anruf eines Freundes verhinderte wohl Schlimmeres. "Ich bin rangegangen und habe gesagt: 'Hättest du jetzt nicht angerufen, hätte ich mich umgebracht.' Ich musste ihm versprechen, dass ich zu den Nachbarn rübergehe, bis er bei mir ist", führt er weiter aus.

Was danach passiert sei, wisse er nicht mehr genau. Nur noch, dass er im Garten saß, dann in einem Auto und dass er dann in eine Psychiatrie eingewiesen gewesen worden sei.

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Bereits im vergangenen Jahr hatte Luke über die Einweisung geredet.

Luke Mockridge spricht über seinen Klinik-Aufenthalt

Mittlerweile kann der Kölner wieder Lachen: Hier mit Kumpel Oliver Pocher (46) beim Deutschen Fernsehpreis.
Mittlerweile kann der Kölner wieder Lachen: Hier mit Kumpel Oliver Pocher (46) beim Deutschen Fernsehpreis.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Im Podcast des SRF sprach der 35-Jährige ganz offen über seine Zwangseinweisung in eine psychiatrische Anstalt, die nach dem Eklat folgte.

Er habe sich damals "existenziell wahnsinnig bedroht, einsam und angegriffen gefühlt". Um seinen Zustand zu verbessern, sei schließlich nur noch die Zwangseinweisung in die Klinik infrage gekommen, was sich rückblickend betrachtet als seine "Rettung" herausgestellt hatte, wie Luke gestand.

Seinen Aufenthalt in der Klinik habe der 34-Jährige dabei als "Reha für die Seele" erlebt, wie Luke in dem Podcast erklärte. "Es ist wie mit einem gebrochenen Bein: Es gibt einen ziemlich analytischen und fruchtbaren Weg da raus. Da habe ich eine wahnsinnige Dankbarkeit dafür, dass wir so weit sind", verriet er.

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Seit Anfang des vergangenen Jahres kämpft sich Luke langsam wieder in die Öffentlichkeit zurück und ist seitdem auch wieder im TV zu sehen.

Solltet Ihr selbst von Suizidgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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