Appell nach Amok-Drama in Graz: Jungs "anders behandeln"
Koblenz - Elf Menschen starben bei dem Amoklauf eines 21-Jährigen in einer Schule in Graz, darunter auch der Täter. Vor dem Hintergrund dieser Tragödie wandte sich Influencerin Nicolette Fountaris (37) kürzlich mit einem Appell an die Öffentlichkeit.
Alles in Kürze
- Influencerin Nicolette Fountaris appelliert nach Amoklauf in Graz.
- Jungen und Mädchen sollten unterschiedlich behandelt werden.
- Männliche Kinder haben andere Umgangsformen mit Gefühlen.
- Pädagogischer Umgang mit Jungen sollte bereits im Grundschulalter angepasst werden.
- Nicolette Fountaris fordert intensivere Nuancen bei der Behandlung von Jungs.

"Aus gegebenem, sehr schlimmem und traurigem Anlass", beginnt das Statement der Koblenzerin, das sie als Instagram-Reel veröffentlichte.
"Wir reden die ganze Zeit wieder darüber, was Mobbing, was Ausgrenzung und was Isolation mit Kindern macht", setzt die 37-Jährige hinzu. Der Amokläufer von Graz hatte laut der österreichischen Kronen-Zeitung in einem Abschiedsbrief erklärt, dass er als Schüler an der Schule gemobbt worden sei.
"Wir könnten aber auch endlich mal darüber sprechen, dass Jungs und Mädchen eine unterschiedliche Art und Weise haben, damit umzugehen", heißt es weiter in dem Statement.
Männliche Kinder und Jugendliche hätten genauso Gefühle wie weibliche Kinder und Jugendliche, doch ihr Umgang "mit zum Beispiel Wut und Enttäuschung und Aggression" wäre ein gänzlich anderer.
Nicolette Fountaris: "Wir müssen Jungs und Mädchen unterschiedlich behandeln"

Deshalb sei es im Hinblick auf den pädagogischen Umgang mit Jungen wichtig zu verstehen, dass diese bereits im Grundschulalter "ein anderes Bedürfnis" hätten als Mädchen.
"Wir müssen Jungs und Mädchen unterschiedlich behandeln", fordert daher die Influencerin, die sich schon lange mit psychologischen Themen befasst und regelmäßig Ratschläge zu Themen wie Liebe und zwischenmenschlichem Umgang gibt.
Nicolette Fountaris gibt ferner zu bedenken, dass heutige Erwachsene sich vermutlich nicht vorstellen könnten, was im Hinblick auf Mobbing und Ausgrenzung unter Kindern und Jugendlichen an Schulen geschehe.
Trotzdem müsse man "die Sache mit Jungs noch mal ganz anders behandeln, vielleicht sogar eine Nuance intensiver", beendet die Koblenzerin ihr Statement.
Titelfoto: Montage: Darko Bandic/AP/dpa, Screenshot/Instagram/nicolette.vlogt