Makaberer Scherz sorgt für riesigen Wirbel: Tausende Fans denken, Kollegah sei tot!

Düsseldorf - Nicht etwa die Queen, Charles III., die Ukraine oder das Oktoberfest fanden sich am Montagabend an der Spitze der deutschen Twitter-Trends, stattdessen prangerte dort "#RIPKollegah" - ein Schock für einige Fans des umstrittenen Rappers! Denn viele glaubten wirklich, dass der Musiker verstorben sei. Dabei steckte nur ein übler Scherz hinter dem Gerücht.

Beinahe alljährlich macht das Gerücht die Runde, Kollegah (38) sei verstorben.
Beinahe alljährlich macht das Gerücht die Runde, Kollegah (38) sei verstorben.  © DPA/Jonas Güttler

Völlig überraschend verbreiteten am Abend viele User die Meldung, dass Felix Blume (38) - besser bekannt unter seinem Künstlernamen Kollegah - gestorben sei.

"Ist Kollegah wirklich tot?", "Krass heute wird die Queen begraben und am gleichen Tag stirbt der Deutschrap King", "Ruhe in Frieden, Kollegah" und hunderte weitere derartige Posts waren plötzlich auf Twitter zu lesen.

Doch mindestens genau so viel stellten schnell klar: Kollegah ist nicht tot! Das Ganze sei wieder einmal eine Falschmeldung. Es war nicht das erste Mal, dass sich im Internet das Gerücht verbreitete, der 38-Jährige sei verstorben.

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Neben den Usern, die dachten Kollegah sei verstorben, und denen, die aufklärten, dass der gebürtige Hesse eigentlich noch leben würde, gab es eine weitere Gruppe, die sich offensichtlich bewusst war, dass die Meldung nichts mit der Realität zu tun hatte, sich aber trotzdem einen Spaß draus machte, den selbsternannten "Boss" für tot zu erklären.

Dass Kollegah sich in Wahrheit bester Gesundheit erfreute, wurde indes jedem klar, der über ein wenig Medienkompetenz verfügte und die Quelle, aus welcher die Erstmeldung über Kollegahs Ableben entsprang, einmal etwas genauer unter die Lupe nahm.

Möchtegern-Satireseite bringt Gerücht über Kollegahs Tod in den Umlauf

Viele Fans fanden die Falschmeldung kein bisschen komisch

Viele Fans fanden die Falschmeldung über Kollegahs Tod alles andere als lustig.
Viele Fans fanden die Falschmeldung über Kollegahs Tod alles andere als lustig.  © dpa/Matthias Balk

Denn das Gerücht ließ sich ziemlich leicht zurückzuverfolgen. Zuerst war die Meldung auf der Website "24Aktuelles.com" aufgetaucht. Ein paar Screenshots der vermeintlich ernstgemeinten Schlagzeile reichten aus, dass viele Twitter-User tatsächlich glaubten, der Rapper wäre verstorben.

Dabei ist der Seite bereits auf den ersten Blick zu entnehmen, dass sie keinesfalls seriös ist. Auf der Homepage ist sogar deutlich zu lesen, dass keiner der Witze, die sich auf der Seite befinden, "ernst genommen werden oder als seriöse Informationsquelle benutzt werden" sollte.

Der Post über Kollegah wurde inzwischen entfernt.

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Während sich auf Twitter zahlreiche User belustigt über die Falschmeldung zeigten und sich den ein oder anderen Spaß auf Kosten des Wortspiel-Künstlers erlaubten, fanden andere die Situation gar nicht lustig.

"Ich versteh nicht wie das lustig sein soll. Kann mich einer aufklären?", "Über sowas sollte man keine Witze machen" und "Echt abartig mit dem Tod einer Person zu spielen", war unter dem Hashtag #RIPKollegah zu lesen.

Noch am Mittag postete der Rapper auf Instagram

Kollegah bietet der Politik seine Hilfe an

Indes hatte sich der Rapper noch am Mittag auf Instagram - offensichtlich bei bester Gesundheit - in üblicher Manier zu Wort gemeldet. "Die Zeiten werden härter und die Menschen ärmer. Zukunftsangst und Unsicherheit steigen", war in einem Post des Musikers zu lesen.

"Ich fordere alle Politiker, die noch einen Funken Ehre, Werte und Idealismus haben, dazu auf, sich sofort parteiübergreifend gemeinsam FÜR DAS WOHL DER BEVÖLKERUNG einzusetzen", hieß es dort weiter. Dafür würde er sogar als Ansprechpartner bereitstehen.

Kollegah wird seit Jahren von vielen Seiten vorgeworfen, Antisemit und vor allem Verschwörungstheoretiker zu sein. Auch wurde er bereits mehrfach wegen Körperverletzung angeklagt. Mit einem Job in der Politik dürfte es also eher schlecht aussehen...

Titelfoto: DPA/Jonas Güttler

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