Thüringens CDU-Boss Voigt kritisiert Umgang mit der AfD, dann grätscht Lanz dazwischen!

Hamburg/Erfurt - Thüringens CDU-Boss Mario Voigt steht in der Kritik! Der Grund: Der 47-Jährige steigt am 11. April mit AfD-Chef Björn Höcke (52) in den "Ring". Voigt verteidigte das TV-Duell am Dienstagabend in der Talksendung "Markus Lanz" (55) im ZDF und machte auf eine "Schwierigkeit" aufmerksam.

Mario Voigt (47, r.), Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Thüringen (1. September), verteidigte bei Markus Lanz (55) das TV-Duell (11. April) mit Thüringens AfD-Chef Björn Höcke (52).
Mario Voigt (47, r.), Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Thüringen (1. September), verteidigte bei Markus Lanz (55) das TV-Duell (11. April) mit Thüringens AfD-Chef Björn Höcke (52).  © ZDF/Markus Hertrich

Die AfD immer zum "Referenzpunkt [...] aller politischen Überlegungen" zu machen, sei schon ein "riesiges Problem", führte Voigt seine Glaubensweise in der Sendung aus. Lanz grätschte sofort dazwischen! "Den Referenzpunkt setzen Sie ja gerade, indem Sie sich mit Björn Höcke ins Fernsehstudio setzen, ne."

Voigt entgegnete hierzu unter anderem: "Weil ich glaube - wir haben jetzt zehn Jahre AfD erlebt. Die haben alle Häutungen durch. [...] Tatsächlich schwächer sind sie nicht geworden."

Wenn man immer wieder mit derselben Methode vorgehe, und glaube, andere Resultate zu erzielen, dann müsse man doch zumindest mal hinterfragen, ob man das mache. "Meine Überzeugung ist Nein."

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Auf das Fernsehduell angesprochen betonte Mario Voigt auch, dass es noch lange kein politisches Konzept sei, gegen die AfD zu sein.

Er selbst versuche seinen Kindern beizubringen, die Probleme direkt anzugehen. Und wenn die AfD stärkste Kraft in "seinem" Heimatland sei, dann setze er sich inhaltlich mit Höcke und dessen Ideen auseinander.

Voigt: "Das macht's den tatsächlichen Rechtsextremen total einfach"

Zudem wies der CDU-Politiker aus dem Freistaat auf eine "Schwierigkeit" in der öffentlichen Debatte hin. "Dass wir heutzutage jeden, der nur so'n Millimeter neben dem gesellschaftlichen Mainstream ist, sofort als rechtsextrem, als Nazi titulieren."

Das mache es den "tatsächlichen" Rechtsextremen "wie Höcke total einfach". Auch stigmatisiere dies Leute, die tatsächlich Sorgen hätten.

Probleme der Leute lösen und direkte Auseinandersetzung führe zu "Vertrauensgewinn", so der aus Thüringen stammende Voigt, der selbst glaubt, Politik müsse "wieder" die "zentralen" Themen der Menschen aufgreifen, das Wesentliche im Blick behalten. Wenn das gelinge, gewinne man die Menschen auch wieder zurück.

Titelfoto: ZDF/Markus Hertrich

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