Mega-Zoff um Millionen-Erbe von Alain Delon (†88): Sohn ficht Testament an
Douchy-Montcorbon (Frankreich) - Vergangenen Sommer starb der französische Produzent, Drehbuchautor und Schauspieler Alain Delon (†88). Ein Jahr später ist nun ein böser Erbstreit unter seinen Kindern entfacht.
Alles in Kürze
- Alain Delon ist im Alter von 88 Jahren verstorben.
- Sein Sohn Alain-Fabien will das Testament anfechten.
- Anouchka ist Alleinerbin der Urheberrechte.
- Alain-Fabien bezweifelt die Einsichtsfähigkeit seines Vaters.
- Prozess soll 2026 in Paris stattfinden.

Wie die französische Tageszeitung "Le Monde" berichtet, wolle Delons jüngster Sohn Alain-Fabien (31) seine zwei Geschwister Anthony (60) und Anouchka (34) verklagen.
Grund dafür ist ein am 24. November 2022 vom Schauspieler in Genf (Schweiz) unterzeichnetes Testament, das Anouchka zur Alleinerbin der Urheberrechte ihres Vaters macht.
Um dieses anfechten zu können, müssen nach französischem Recht alle Erben und Testamentsvollstrecker angeklagt werden, weshalb auch Bruder Anthony mit im "Klage-Boot" steckt.
Laut Alain-Fabien sei sein Vater bei der Unterschrift des Testaments von 2022 aufgrund seines Gesundheitszustandes nicht mehr in der Lage gewesen, "mit ausreichender Einsicht" zu begreifen, was er tat. 2019 hatte Delon einen Schlaganfall erlitten.
Der 31-Jährige beruft sich dabei auf medizinische Unterlagen des Hausarztes von Delon. Diese seien ihm nach dem Tod seines Vaters übermittelt worden, berichtet die Zeitung weiter.
Kinder von Alain Delon schon länger zerstritten

Zudem will der Franzose eine Schenkung rückgängig machen, die seine Schwester Anouchka im Februar 2023 erhalten hatte. Bei dieser ging es um 51 Prozent der Anteile an dem Unternehmen, das die Marke und Bildrechte des 88-Jährigen besitzt.
Der Prozess soll am 9. März 2026 vorm Pariser Gericht stattfinden.
Das erste Testament aus dem Jahr 2015, in dem der Nachlass des Schauspielers im Wert von mehreren zehn Millionen Euro zu drei Teilen aufgeteilt ist, werde dagegen nicht angefochten. Hierbei gehen 50 Prozent an Anouchka und jeweils 25 Prozent an Delons Söhne.
Ungewöhnlich erscheint der Erbstreit nicht, denn schon vor Alain Delons Tod bekriegten sich die drei Geschwister öffentlich. Grund für die Konflikte war unter anderem die Gesundheitsversorgung ihres Vaters.
Titelfoto: Bildmontage: Daniel Reinhardt/dpa, Valery Hache/AFP/dpa