Unerwarteter Anruf: Johannes B. Kerner spricht bewegend über prägenden "Schumi"-Moment

Kerpen - Dieser Anruf prägte sein Leben: Johannes B. Kerner (60) berichtet von einem Telefonat mit Michael Schumacher (56) - und zeigt sich tief erschüttert vom Schicksal der Formel-1-Legende.

Johannes B. Kerner (60) wird auch in diesem Jahr wieder die "Ein Herz für Kinder"-Benefizgala moderieren.
Johannes B. Kerner (60) wird auch in diesem Jahr wieder die "Ein Herz für Kinder"-Benefizgala moderieren.  © Christoph Soeder/dpa

Aktuell bereitet sich der Moderator auf die große "Ein Herz für Kinder"-Benefizgala am 6. Dezember vor. Im Rahmen der ZDF-Liveshow werden unter tatkräftiger Mithilfe vieler Promis wieder Spenden für Kinderhilfsprojekte gesammelt.

Ein Unterstützer ist Kerner in über 20 Jahren besonders im Gedächtnis geblieben: Michael Schumacher. Als der 60-Jährige im Winter 2004 gerade eine Sondersendung zugunsten des Vereins probte, erhielt er einen unerwarteten Anruf.

Zur Erinnerung: Kurz zuvor hatte es mit einem Erdbeben im Indischen Ozean und dem Tsunami in Südostasien zwei verheerende Natur-Katastrophen gegeben. Am anderen Ende der Leitung meldete sich Willi Weber (83).

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Schumis ehemaliger Manager habe ihm mitgeteilt, dass sein Schützling gerne spenden wolle. "Und dann habe ich gesagt: 'Natürlich, das ist möglich'", erinnert sich Kerner im ZDF-Interview. Doch was dann folgte, sollte ihn nachhaltig beeindrucken.

"Dann hat er gesagt: 'Ja, 10 Millionen US-Dollar.' Und dann bin ich fast umgefallen, weil ich so was noch nie gehört hatte." Die Summe entsprach nach damaligem Wechselkurs rund 7,5 Millionen Euro.

Johannes B. Kerner von Schumachers Haltung nachhaltig beeindruckt

Michael Schumacher (56, r.) und Willi Weber (83) posieren im Jahr 2009 am Rande eines Box-Events am Nürburgring
Michael Schumacher (56, r.) und Willi Weber (83) posieren im Jahr 2009 am Rande eines Box-Events am Nürburgring  © Felix Heyder/dpa

Die spontane Großzügigkeit habe ihn schwer beeindruckt. Wichtig ist dem Moderator aber zu betonen, dass dies nicht nur wegen der gigantischen Summe der Fall gewesen sei, sondern viel mehr wegen der Haltung dahinter.

"Dass ein einzelner Mensch einfach aus Dankbarkeit über das, was er erleben durfte, einen solchen Geldbetrag zur Verfügung stellt, auch wenn er sich's leisten konnte – aber man muss das erst mal machen", erklärt Kerner voller Bewunderung.

Umso mehr trifft den gebürtigen Bonner auch das spätere Schicksal des Kerpeners. Kerner erklärt dazu: "Das berührt mich natürlich besonders, jetzt zu wissen, dass es ihm nicht so gut geht, wie es ihm damals ging."

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Seit seinem schweren Skiunfall am 29. Dezember 2013 hat sich Schumacher vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Die Welt weiß nur wenig darüber, wie es dem einstigen Rekordweltmeister heute wirklich geht.

Titelfoto: Bildmontage: Felix Heyder/dpa, Christoph Soeder/dpa

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