Buxtehude - Dem YouTube-Star Marcel Eris alias MontanaBlack (36) droht möglicherweise Knast. Und das eigentlich nur, weil er mit einem E-Bike unterwegs gewesen war.

Doch von vorne: Erst vor wenigen Tagen konnten Fans den Streamer aus Buxtehude bei seinem ersten Fahrrad-Livestream beobachten. Normalerweise zeigt sich MontanaBlack lieber aus seinem Gamer-Keller oder ist auf der Straße mit Luxus-Autos unterwegs. Doch jetzt stieg er auf ein E-Bike um und nahm seine Follower mit auf eine Erkundungstour durch Buxtehude.

"Wie im Auto kenne ich auch auf dem Fahrrad keine Verkehrsregeln", erklärte Monte in dem Video und stellte das gleich einmal unter Beweis, indem er auf der falschen Seite und auf dem Fußgängerweg entlang heizte und dabei Passanten aus dem Weg dirigierte.

Offenbar ohne Ticket ging es für ihn und sein E-Bike dann erst mal in die S-Bahn in Neugraben, obwohl ihn ein Follower noch warnte: "Vorne sind Kontrolleure!" - "Aber ich hatte nicht vor, mir ein Ticket zu holen", so das Statement des 36-Jährigen.

In dem Video ist dann zu sehen, dass der Streamer noch vor Fahrtantritt wieder aus der Bahn geholt wird. Dabei geht es vordergründig gar nicht um ein gültiges Ticket, sondern um die Sperrzeit für die Fahrradmitnahme. Was folgt, ist eine Diskussion zwischen Marcel Eris und zwei Mitarbeitern der Deutschen Bahn, die ihm erklären, dass er den Bahnsteig mit Fahrrad gar nicht erst hätte betreten dürfen.

"Ich wusste das nicht, es tut mir leid", zeigte sich MontanaBlack aber zunächst einsichtig und war bereit, ein entsprechendes Bußgeld zu bezahlen. Seinen Livestream über eine am Helm angebrachte Kamera ließ er aber weiterlaufen.

"Dann wirst du bestraft dafür, dass du mit dem Fahrrad auf umweltbewusst mal die Bahn wählst", beschwerte er sich anschließend bei seiner Community. Eine Station weiter ging es für ihn wieder in die Bahn, zwar dieses Mal mit Ticket, aber eben wieder mit Fahrrad.

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Wie die Bild-Zeitung nun berichtete, wurde seitens der Bahn nun Anzeige erstattet: Dem Streamer drohe ein Verfahren wegen der "Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen" und damit bis zu zwei Jahre Haft.