New York City (USA) - In seinem neuen Dokumentarfilm zeigt sich die Musiklegende Billy Joel (76) in ungefilterter Offenheit. Der Film soll nicht nur die Höhen seiner Karriere zeigen, sondern auch die tiefen Brüche und Schicksalsschläge.
In der Dokumentation "And So It Goes", die am Mittwoch in New York Premiere feierte, gewährt der "Vienna"-Interpret seltene und sehr persönliche Einblicke in eine schwere Phase seines Lebens. People berichtet über den ersten Teil des Films, der unter anderem eine Affäre beleuchtet, die nicht nur eine Freundschaft zerstörte, sondern den Sänger an den Rand seiner Existenz trieb.
Joel erzählt, dass er in seinen frühen 20er Jahren mit seinem besten Freund Jon Small in der Band Attila gespielt hatte. Außerdem lebte er gemeinsam mit Small, seiner Frau und ihrem gemeinsamen Sohn unter einem Dach. Was zunächst als enge Freundschaft begann, entwickelte sich zunehmend zu einer Beziehung.
"Bill und ich haben viel Zeit miteinander verbracht", kommt Elizabeth selbst im Film zu Wort und erzählt von einer "langsamen Annäherung".
Als Small einen Verdacht schöpfte, gestand Joel ihm die Wahrheit: "Ich bin in deine Frau verliebt." Dieses Geständnis belastete Joel schwer. In der Dokumentation spricht er offen über die Schuldgefühle, die ihn überwältigten.
Billy Joel: "Fühlte mich wie eine verlorene Seele"
In dieser Zeit sei er mehrfach suizidal gewesen, berichtet der "We Didn't Start The Fire"-Sänger. Nach dem Zerbrechen der Band Attila und dem Ende der Freundschaft mit Small sei er in ein tiefes Loch gefallen. "Ich hatte keinen Platz im Leben. Ich schlief in Waschsalons und war deprimiert. Ich wollte nicht mehr leben", erinnert er sich in der Dokumentation.
Der erste Selbstmordversuch erfolgte mit einer Überdosis Schlaftabletten, die ihn ins Koma brachte. Beim zweiten Versuch trank er eine Flasche Möbelpolitur, woraufhin ihn sein alter Freund Small ins Krankenhaus brachte.
Joel fühlte sich in der Zeit danach wie eine "verlorene Seele" und ließ sich in eine Klinik einweisen. Diese Erfahrung sollte für Joel lebensverändernd sein. "Ich kam aus der Beobachtungsstation heraus und dachte mir, dass man all diese Emotionen nutzen kann, um sie in Musik zu verwandeln", so Joel.
Trotz der Vorgeschichte fanden Elizabeth und Billy Joel später zueinander und waren von 1973 bis 1982 verheiratet.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da es sich aber um eine Persönlichkeit aus der Öffentlichkeit handelt, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.