Nachlass von Jan Fedder: Das bieten Fans für die Autos des Schauspielers
Von Christiane Bosch, Carola Große-Wilde und Birgitta von Gyldenfeldt
Hamburg - Fans des Hamburger Schauspielers Jan Fedder (†64) können noch bis zum Abend einige Sammlerstücke ihres Idols ersteigern. "Jetzt ist der Endspurt", sagte seine Witwe Marion Fedder (63) der Deutschen Presse-Agentur am Nachmittag.

Die einwöchigen Online-Auktionen für 17 verschiedene Objekte vom Spielzeug-Auto bis hin zum echten Oldtimer enden am Sonntagabend gegen 20 Uhr.
Fedder starb 2019, der Hamburger wurde vor allem als Polizeikommissar Dirk Matthies in der ARD-Vorabendserie "Großstadtrevier" zur Kultfigur. Sie freue sich sehr, dass es immer noch so viele begeisterte Fans ihres Mannes gebe, sagte Marion Fedder.
Eines der spannenden Stücke in der Versteigerung ist eine Mütze, die Bundeskanzler Helmut Schmidt (1918-2015) einst trug. Die original Cuxhavener Lotsenmütze von Schmidt sei ein echtes Unikat.
Den Angaben zufolge hatte Fedder die Mütze seinem Idol Helmut Schmidt auf dem 80. Geburtstag von Schriftsteller Siegfried Lenz "abgeschnackt". 3570 Euro betrug das bis 15.45 Uhr letzte Gebot. 59 Gebote wurden bis zu dem Zeitpunkt abgegeben.
Marion Fedder plant eine Erlebniswelt zu Ehren ihres verstorbenen Mannes

Zudem wurden auch Oldtimer versteigert. Dazu gehörte ein original Messerschmitt Kabinenroller KR 200 von 1958, mit dem Fedder im Jahr 2000 zur Hochzeit am Hamburger Michel vorfuhr. Um 15.45 Uhr lag das bis dahin letzte der 41 Gebote für den KR200 bei 25.350 Euro.
Versteigert wird auch eine BMW-Luxuslimousine aus dem Jahr 1958. Für diese lagen um 15.45 Uhr genau 93 Gebote vor - der bis dahin gebotene Preis betrug 75.050 Euro.
Der Erlös der Versteigerung soll in eine neue Begegnungsstätte auf dem Kiez zu Ehren von Fedder fließen. Seine Witwe plant eine Erlebniswelt, die für alle zugänglich ist.
In den vergangenen Jahren nach dem Tod des Schauspielers hatte seine Witwe immer wieder wertvolle Besitztümer ihres Mannes versteigert oder versteigern lassen. Das so eingenommene Geld kam dabei auch dem Hamburger Michel zugute, den Fedder sehr schätzte.
Titelfoto: Marion Fedder/Petersen Relations/dpa