Nachruf auf Ray Liotta: Genialer Charakter-Darsteller mit unverkennbarer Ausstrahlung!

Dominikanische Republik - Der Tod von Ray Liotta (†67) löste auf der ganzen Welt Bestürzung und Trauer unter Filmfans aus. Das verwundert nicht. Das Werk des großartigen Charakterdarstellers wird die Zeit überdauern. Ein Nachruf.

Ray Liotta (†67, l.) war in im Mafia-Klassiker "GoodFellas" an der Seite von Robert De Niro (78, 2.v.l.) und Joe Pesci (79, r.) zu sehen.
Ray Liotta (†67, l.) war in im Mafia-Klassiker "GoodFellas" an der Seite von Robert De Niro (78, 2.v.l.) und Joe Pesci (79, r.) zu sehen.  © PR/Warner Bros.

Zwei Werke verhalfen dem am 18. Dezember 1954 in Newark, New Jersey geborenen Schauspieler zum Durchbruch. "Feld der Träume" (1989), wo er an der Seite von Kevin Costner (67) und der Stimme schlechthin, James Earl Jones (91), eine tragende Rolle in diesem preisgekrönten Baseball-Drama einnahm.

Legendär und bis heute sein bekanntester Auftritt war in "GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia" von Martin Scorsese (79). Hier trat er an der Seite von Robert De Niro (78) und Joe Pesci (79) auf. Seine fast schon ausufernde Lachszene wird vermutlich noch lange Zeit in Erinnerung bleiben. Die GIFs sind jedenfalls bis heute sehr beliebt in den sozialen Netzwerken.

Trotzdem war es für Liotta immer wieder schwer, regelmäßig Parts zu ergattern, weshalb er oft in B-Movies wie "Schwerter des Königs - Dungeon Siege" (2007) vom umstrittenen deutschen Regisseur Uwe Boll (56) oder "Street Kings 2: Motor City" (2011) auftauchte.

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Doch im Gegensatz zu vielen anderen Darstellern versank er nicht in dieser Sparte, sondern hatte über die Jahre viele Highlights. Etwa in "Cop Land" (1997) an der Seite von Sylvester Stallone (75) sowie Harvey Keitel (83) oder "Hannibal" (2001), wo er neben Anthony Hopkins (84) und Julianne Moore (61) auftrat.

Ray Liottas wohl legendärste Szene in "GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia" neben Joe Pesci

Ray Liotta stand an der Seite unzähliger Weltstars vor der Kamera

Ray Liotta (†67) trat über die Jahrzehnte in vielen Filmen und Serien auf.
Ray Liotta (†67) trat über die Jahrzehnte in vielen Filmen und Serien auf.  © PR/Virginia Sherwood/NBC

Das lag auch daran, dass er sich nicht zu schade war, kleine Rollen anzunehmen. Beispielsweise in "Blow" (2001) neben Johnny Depp (58), Penelope Cruz (48) und Franka Potente (47) oder "John Q. - Verzweifelte Wut" (2002), wo Denzel Washington (67) das Ensemble anführte.

In dem spannenden Drogenthriller "Narc" (2003) durfte Liotta dann sogar endlich mal wieder als Leading Man ran. Auch in "Smokin Aces" (2006) an der Seite von Ryan Reynolds (45) und Ben Affleck (49) oder "Born to Be Wild - Saumäßig unterwegs" (2007) neben John Travolta (68) tauchte er auf.

Leider weitgehend unter dem Radar der breiten Öffentlichkeit blieben seine Parts in dem starken Flüchtlingsdrama "Crossing Over - Der Traum von Amerika" (2009) an der Seite von Harrison Ford (79) und in dem positiv eigenwilligen Film "Powder Blue - Am Ende bleibt Liebe", wo auch Jessica Biel (40), Eddie Redmayne (40) sowie Forest Whitaker (60) mitspielten.

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Zudem war er in "Killing Them Softly" (2012) neben Brad Pitt (58) zu sehen, in "The Iceman" (2012) an der Seite von Michael Shannon (47) und stand in "The Place Beyond the Pines" (2012) mit Stars wie Ryan Gosling (41), Eva Mendes (48) und Bradley Cooper (47) vor der Kamera. In "Sin City 2: A Dame to Kill For" (2014) war er Teil eines Weltklasse-Ensembles um Bruce Willis (67), Jessica Alba (41) und Josh Brolin (54).

Ray Liotta (†67) füllte auch die männliche Hauptrolle in der Polizeiserie "Shades of Blue" an der Seite von Jennifer Lopez (52) aus.
Ray Liotta (†67) füllte auch die männliche Hauptrolle in der Polizeiserie "Shades of Blue" an der Seite von Jennifer Lopez (52) aus.  © PR/Peter Kramer/NBC

Ray Liotta verlieh auch kleinen Rollen Substanz und blieb oft nachhaltig in Erinnerung

Eine seiner letzten Rollen: Ray Liotta (†67) war in "No Sudden Move" von Steven Soderbergh (59) zu sehen.
Eine seiner letzten Rollen: Ray Liotta (†67) war in "No Sudden Move" von Steven Soderbergh (59) zu sehen.  © PR/2021 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved./Claudette Barius

Für eine genial-bedrohliche Szene sorgte er in dem packenden Polit-Thriller "Kill the Messenger" (2014), wo er nur kurz auftrat, Jeremy Renner (51) aber mit seiner Aura, seinen stechend blauen Augen und seiner körperlichen Präsenz die Show stahl und wie so oft nachhaltig in Erinnerung blieb.

Denn Liotta füllte seine Mini-Parts nahezu immer mit vollem Engagement so aus, dass man sein unverwechselbares Äußeres und seine vielschichtige, schwer zu greifende Ausstrahlung im Kopf behielt und sich oft freute, wenn man las, dass der erfahrene Künstler zum Cast eines Filmes gehörte.

So ergatterte er in der TV-Serie "Shades of Blue (2016-2018) sogar die männliche Hauptrolle an der Seite von Jennifer Lopez (52).

Zudem war er in der Steven Soderberghs (59) amüsanter Gangster-Komödie "No Sudden Move" (2021) zu sehen und zuletzt auch im "Sopranos"-Film-Spin-off "The Many Saints of Newark" (2021).

Liotta war über die langen Jahre also ein viel beschäftigter Mann, der an der Seite unzähliger Weltstars auftrat, weil er ihnen die Bälle gut zuspielte, sich nicht (zu sehr) in den Vordergrund drängte und trotzdem so viel Klasse hatte, vielen seiner Rollen Substanz zu verleihen. Eine seltene und vor allem oft unterschätzte Gabe, die Hollywood und der Filmwelt im Allgemeinen nun leider fehlen wird.

Titelfoto: PR/Virginia Sherwood/NBC

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