Hollywood-Star unter Druck: Vergewaltigungsvorwürfe gegen Russell Brand - "Barocke Attacken"

Los Angeles - Es gab eine Zeit, da zählte Russell Brand (48) zu den gefragtestem Film-Komikern der Welt. Doch aus dem freigeistigen Spaßvogel wurde ein Schwurbler. Nun ein neuer Tiefpunkt: Mehrere Frauen belasteten den Schauspieler mit Vergewaltigungsvorwürfen. Für Brand sind es "erstaunliche, eher barocke Angriffe".

Die Karriere von Russell Brand (48) könnte endgültig vorbei sein. (Archivbild)
Die Karriere von Russell Brand (48) könnte endgültig vorbei sein. (Archivbild)  © dpa | Herbert Neubauer

Wie die Sunday Times an diesem Wochenende berichtete, wurde Brand ("Nie wieder Sex mit der Ex", "Männertrip") von vier Frauen beschuldigt, sexuell übergriffig geworden zu sein. Die Vorfälle sollen zwischen 2006 und 2013 stattgefunden haben, auch während einer Zeit, in der Brand mit Sängerin Katy Perry (38) liiert war.

Ein mutmaßliches Opfer berichtete demnach, der mittlerweile 48-Jährige habe sie angegriffen, als sie noch 16 Jahre alt gewesen sei. Es sei eine "emotional und sexuell missbräuchliche" Beziehung gewesen, in der er ihr unter anderem "seinen Penis zwangsweise in den Hals" gedrückt und heimlich vorm Sex sein Kondom entfernt hätte.

Ein weiteres mutmaßliches Opfer sagte gar, 2012 von dem Komiker vergewaltigt worden zu sein. Auch andere Frauen berichteten von sexuellen Übergriffen.

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Noch bevor der Artikel erschienen war, hatte sich Brand auf seinem YouTube-Kanal zu den Vorwürfen geäußert.

Russell Brand streitet die Vorwürfe auf seinem YouTube-Kanal ab

Brand verliert sich in Mutmaßungen über den Ursprung der Vorwürfe

Brand bei einer Filmpremiere im Jahr 2012.
Brand bei einer Filmpremiere im Jahr 2012.  © dpa/Karel Prinsloo

Auf eben jenem YouTube-Kanal hatte der Brite sich in den vergangenen Jahren, vor allem während der Pandemie, immer mehr als Verschwörungstheoretiker und Wissenschafts-Leugner entpuppt, was ihn zwar in Hollywood immer weiter ins Aus schoss, im rechten Spektrum aber jede Menge Fans einbrachte.

In dem Video mit dem Titel "So, This Is Happening" sagte Brand, er lehne die "Litanei erstaunlicher, eher barocker Angriffe absolut" ab. "Diese Anschuldigungen beziehen sich auf die Zeit, als ich für die Mainstream-Medien arbeitete, als ich die ganze Zeit in den Zeitungen war, als ich im Kino war", erklärte Brand.

"Und wie ich in meinen Büchern ausführlich beschrieben habe, war ich sehr, sehr promiskuitiv", sprich sexuell aktiv. "Nun, in dieser Zeit der Promiskuität waren die Beziehungen, die ich hatte, absolut immer einvernehmlich", behauptete der Schauspieler. "Ich habe das damals immer transparent gemacht – fast zu transparent – und das mache ich jetzt auch transparent."

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Statt auf die konkreten, teils heftigen Vorwürfe einzugehen, verlor Brand sich in dem kurzen Video in Mutmaßungen über ihren Ursprung: "Zu sehen, wie sich diese Transparenz in etwas Kriminelles verwandelt hat, das ich absolut leugne, lässt mich fragen, ob da noch eine andere Agenda im Spiel ist, insbesondere wenn wir schon früher koordinierte Medienangriffe gesehen haben."

Titelfoto: dpa | Herbert Neubauer

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