Köln/Karlsruhe - Klatsche für Oliver Pocher (47): Der Comedian hat einen jahrelangen Rechtsstreit gegen seinen Erzrivalen Boris Becker (57) verloren - und zwar endgültig!

Die deutsche Tennis-Legende hatte sich im November 2023 vor dem Oberlandesgericht (OLG) in Karlsruhe im Streit um die Nutzung von Bildmaterial aus der RTL-Show "Pocher - gefährlich ehrlich" mit einer Unterlassungsklage gegen den 47-Jährigen durchgesetzt.

Pocher hatte damals in der Sendung unter dem Slogan "Make Boris rich again" einen Spendenaufruf gestartet. Nach Angaben der ersten Instanz war zu sehen, dass Becker den dreistelligen Eurobetrag auch bekam - aber ohne davon zu wissen.

Das Geld war in einem vermeintlichen Modepreis versteckt, der Becker im Rahmen des Formats verliehen wurde. Gemäß dem früheren Urteil durfte der Ex-Mann von Amira Aly (32) die strittigen Sequenzen des TV-Beitrags nicht mehr weiter verbreiten.

Darüber hinaus musste Pocher die bereits verbreiteten Ausschnitte von seinen eigenen Social-Media-Kanälen entfernen. Das Oberlandesgericht hatte in seinem Urteil damals keine Revision zum BGH zugelassen. Dies wollte Pocher nicht akzeptieren.

Jetzt hat der Bundesgerichtshof (BGH) seine Beschwerde gegen die Nichtzulassung aber zurückgewiesen, wie ein Sprecher des Justizorgans gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das entsprechende Urteil des OLG sei rechtskräftig.

Wie Beckers Offenburger Anwalt betonte, sei der Rechtsweg in dem Streit nun vollständig ausgeschöpft. "Die Rechtsauffassung, die wir vertreten haben, hat sich am Ende bestätigt", so der Justiziar.

Zu dem ursprünglichen Termin vor Gericht waren damals weder Becker noch Pocher erschienen. Ein Nachspiel könnte das Urteil dennoch haben. Die Hamburger Anwältin des Comedians sprach gegenüber "ntv" von einer "Fehlentscheidung".

"Ich werde nunmehr mit meinem Mandanten besprechen, ob er Verfassungsbeschwerde einlegt, um diese Entscheidung, die gravierend gegen verfassungsrechtliche Grundsätze verstößt, aufzuheben", stellte Patricia Cronemeyer klar.