Olivia Jones schießt gegen die FIFA und den WM-Botschafter: "Da fehlen mir die Worte"

Hamburg - Die Hamburger Dragqueen Olivia Jones (52) hat die Aussagen des WM-Botschafters Khalid Salman zu Homosexualität kritisiert.

Dragqueen Olivia Jones (52) hat scharf gegen die FIFA geschossen und den Hashtag "PFUIFA" kreiert.
Dragqueen Olivia Jones (52) hat scharf gegen die FIFA geschossen und den Hashtag "PFUIFA" kreiert.  © Fotomontage: Instagram/oliviajoneshamburg

"Der Mann braucht dringend einen Volkshochschwulkurs. Ich gebe gerne Nachhilfe", sagte Jones am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Salman hatte in einem ZDF-Beitrag gesagt, dass Schwulsein ein geistiger Schaden sei. Es sei "haram", also verboten.

Das Mittelalter sei Geschichte, sagte Jones weiter dazu. Egal, wie sehr er sich eine Zeitmaschine wünsche. "Und dieses Homoratorium, das sein Land für die Dauer der WM schwulen Gästen gewährt - da fehlen mir einfach nur die Worte."

Jones und ihr Team verurteilen die Fußball-WM in Katar wegen des Umgangs mit Gastarbeitern, Homosexuellen und anderen Minderheiten scharf. Mit dem eigens kreierten Hashtag #PFUIFA (abgeleitet von den beiden Wörtern Pfui und FIFA) wollen sie deshalb öffentlich Haltung zeigen und dazu auch andere anstiften.

Dieses besondere Outfit trägt Olivia Jones am Tag der Deutschen Einheit
Olivia Jones Dieses besondere Outfit trägt Olivia Jones am Tag der Deutschen Einheit

Die WM sei ein "übles Foul an allen anständigen Fußballfans", sagte Jones zudem in einem im Rahmen der Aktion zusammen mit Dragqueen Veuve Noire veröffentlichten Video dazu.

Sie könne nicht verstehen, warum der Fußball-Weltverband FIFA diese WM auf seiner Internetseite als die beste WM aller Zeiten feiere. Es gebe kein größeres Eigentor als dieses Eigenlob. Sie hoffe, dass der Hashtag #PFUIFA trendet und von vielen im Internet genutzt wird, um ihre Kritik an der WM loszuwerden.

Olivia Jones und ihr Team wollen "#PFUIFA" zum Trend machen

WM-Gastgeber Katar steht schon lange in der Kritik

Die WM in dem Wüstenemirat beginnt am 20. November und endet am 18. Dezember. Katar steht wegen Menschenrechtsverstößen und des Umgangs mit Arbeiterinnen und Arbeitern aus anderen Ländern schon lange in der Kritik.

Der Golf-Staat verweist seinerseits auf Reformen und sieht sich einer Kampagne ausgesetzt.

Titelfoto: Fotomontage: Instagram/oliviajoneshamburg

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