"Warum...?" Linken-Politiker meckert über Schumacher-Outing und löscht Post!

Köln/Berlin - Sport statt Support! Am Sonntagabend ließ Ralf Schumacher (49) die Liebesbombe platzen und ging mit seiner Beziehung zu einem anderen Mann an die Öffentlichkeit. Ausgerechnet Linken-Politiker Dietmar Bartsch (66) hatte da aber offenbar gerade Besseres zu tun und störte sich am Zeitpunkt des Coming-outs.

Dietmar Bartsch (66, Die Linke) ist seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages.
Dietmar Bartsch (66, Die Linke) ist seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages.  © Melissa Erichsen/dpa

"Warum am Tag des Endspiels der Fußball-EM, des Wimbledon-Finals? Normalität bitte nicht 'zelebrieren'", beschwerte sich der Bundestagsabgeordnete nach dem Outing des ehemaligen Formel-1-Piloten auf X.

Der sechsfache Grand-Prix-Sieger setzte seinen viel beachteten Instagram-Post kurz vor dem Endspiel der Europameisterschaft zwischen Spanien und England ab, wenige Stunden zuvor hatte Carlos Alcaraz (21) im Wimbledon-Finale gegen Novak Djokovic (37) triumphiert.

Das schmeckte Bartsch anscheinend nicht, eine konkrete Erläuterung sparte er sich aber - und kassierte seinerseits ordentlich Gegenwind für den gewagten Standpunkt.

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Der frühere Vorsitzende der Hannoveraner Jusos, Philip Le Butt (36), schrieb etwa: "Einen besseren Beweis, warum ein Coming-out immer noch eine Herausforderung ist und deshalb zelebriert werden muss, hätte Bartsch wirklich nicht liefern können."

Inzwischen hat der ehemalige Oppositionsführer den heiklen Beitrag wieder gelöscht. Laut dem Berliner Tagesspiegel zweifelten seine Partei-Kollegen zunächst sogar an der Echtheit des Posts, der so gar nicht zu dem gebürtigen Stralsunder passe.

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Am Sonntagabend ging Ralf Schumacher (50) mit der Beziehung zu seinem Partner Étienne an die Öffentlichkeit. Die beiden sind allerdings schon zwei Jahre zusammen.
Am Sonntagabend ging Ralf Schumacher (50) mit der Beziehung zu seinem Partner Étienne an die Öffentlichkeit. Die beiden sind allerdings schon zwei Jahre zusammen.  © Screenshot/Instagram/ralfschumacher_rsc

Allerdings räumte der 66-Jährige den Fehler auf Nachfrage des Blattes ein. Der Beitrag sei "falsch" gewesen, jeder könne sich outen, "wann immer er oder sie will", so der Politiker.

Die genaue Erklärung für den gedanklichen Ausfall lieferte Bartsch trotzdem nicht mit, stattdessen wiegelte er plump ab: "Ich sollte nicht direkt nach einem Endspiel der Fußball-EM twittern", sagte er der Zeitung.

Ralf Schumacher erhielt nach seinem Liebes-Geständnis viel Zuspruch im Netz, auch sein Sohn David (22) unterstützte den mutigen Schritt des Papas öffentlich.

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Auf der anderen Seite meldeten sich jedoch ebenso kritische Stimmen. Neben Bartsch meckerte der deutsche Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe (50) auf X, dass das Outing "zu spät" stattgefunden habe.

Titelfoto: Melissa Erichsen/dpa, Screenshot/Instagram/ralfschumacher_rsc

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