Wer kontrolliert wen? Schauspiel-Ikone Iris Berben froh, Social Media entkommen zu sein!

München - Wer heutzutage seinen Bekanntheitsgrad erhöhen möchte, kommt an Social Media kaum vorbei - und das Angebot wird immer komplexer.

Dankbar, den Plattformen entkommen zu sein: Schauspiel-Ikone Iris Berben (73) will Social Media nicht verteufeln, sieht es aber kritisch.
Dankbar, den Plattformen entkommen zu sein: Schauspiel-Ikone Iris Berben (73) will Social Media nicht verteufeln, sieht es aber kritisch.  © JULIEN DE ROSA/AFP

Facebook, Instagram, TikTok, BlueSky, X/Twitter, Snapchat, BeReal, Broadcasts bei WhatsApp & Co., YouTube-Shorts, Mastodon und ab Donnerstag Threads. Hinzu kommen weitere Plattformen wie LinkedIn, Pinterest, Reddit, Moments - die Liste, irgendwo Thema zu werden, scheint unendlich.

Zusätzlich sind oder waren einige Bekanntheiten wie DJ Ötzi (52), Torsten Sträter (57) und Tine Wittler (50) immer wieder auf Clubhouse zu hören und zeigten sich hier - ohne PR-Hintergedanken - von der vielleicht privatesten Seite.

Die "Schaut mich an"-Plattformen bestimmen unseren Alltag und wer da nicht stattfindet, existiert in der breiten Wahrnehmung nicht, wenn er sich seine Community erst aufbauen möchte.

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Über die Gnade der frühen Geburt darf sich da die Schauspiel-Ikone Iris Berben (73) freuen - und zeigt sich dankbar, in einer Zeit berühmt geworden zu sein, in der Selfie-Apps, Algorithmen und Kurzvideo-Eigenwerbung keine Rolle gespielt haben.

"Heute ist eine Karriere ohne soziale Medien nicht möglich. Mir ist mein Privatleben zu wertvoll, um es überall zu teilen", sagte sie gegenüber dem "Münchner Merkur".

Iris Berben stellt die Frage: Wer hat wen in der Hand?

Doch sie stellte klar: "Es geht mir nicht darum, die sozialen Medien zu verteufeln. Ich will mich ja nicht gegen eine Entwicklung stellen. Aber wir müssen fragen: Haben wir die Entwicklung noch in der Hand oder ist es bereits umgekehrt?", so die 73 Jahre alte Schauspiel-Ikone.

Besonders die potenzielle Anonymität im Internet werde dabei zunehmend "zum Problem für den Diskurs in unserer Gesellschaft".

Ab dieser Woche ist Berben in dem Film "791 km" im Kino zu sehen. Darin müssen vier Reisende ihre Zugfahrt von Hamburg nach München wegen eines Sturms abbrechen und auf ein Taxi umsteigen. Entsprechend prallen vier verschiedene Lebensphilosophien aufeinander.

Titelfoto: JULIEN DE ROSA/AFP

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