Schluss mit "Schanze": Elternhaus des umstrittenen YouTubers "Drachenlord" abgerissen

Emskirchen - Im mittelfränkischen Landkreis Neustadt/Bad Windsheim dürfte in dem 40-Seelen-Ort Altschauerberg ab sofort Ruhe einkehren.

Das traurige Ende einer im Grunde friedlichen Idylle: Das Elternhaus des YouTubers "Drachenlord" wurde am Mittwoch abgerissen.
Das traurige Ende einer im Grunde friedlichen Idylle: Das Elternhaus des YouTubers "Drachenlord" wurde am Mittwoch abgerissen.  © News5 / Oswald

Der kleine Ortsteil von Emskirchen war in den letzten Jahren immer wieder in den Schlagzeilen, als der YouTuber "Drachenlord" seine Gegner provozierte.

Im Sommer 2018 reisten hunderte sogenannter "Haider" (fränkische Variante für "Hater", zu Deutsch "Hasser") zum Elternhaus des umstrittenen Internet-Stars.

Es folgte ein größerer Polizeieinsatz, Randale, Böller verursachten ein Feuer in einem angrenzenden Wald und die Polizei sprach rund 300 Platzverweise aus. Schließlich musste das Unterstützungskommando aus Fürth anrücken, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen.

Michael Verhoeven ist tot: Senta Berger trauert um ihren Ehemann
Promis & Stars Michael Verhoeven ist tot: Senta Berger trauert um ihren Ehemann

Rainer Winkler (32), wie der Drachenlord im realen Leben heißt, hat 189.000 Abonnenten auf YouTube - nicht alle folgen ihm aus Zuneigung.

So kam es in der Vergangenheit verstärkt auch zu körperlichen Auseinandersetzungen.

Im Oktober 2021 wurde der umstrittene YouTuber wegen gefährlicher Körperverletzung und weiterer Straftaten zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt.

Attacken während Bewährungsstrafen brachten Verurteilung

Rainer Winkler (32) wurde unter dem Namen "Drachenlord" zum Internetphänomen - mit einem tragischen Ende.
Rainer Winkler (32) wurde unter dem Namen "Drachenlord" zum Internetphänomen - mit einem tragischen Ende.  © Screenshot/Youtube/Drachen Lord

Unter anderem hatte Winkler einen Mann mit einer Taschenlampe auf die Stirn geschlagen und verletzt, einen anderen bewarf er mit einem Backstein. Zudem beleidigte er Polizeibeamte.

Bereits 2019 hatte man ihn wegen einer Pfefferspray-Attacke zu einer Bewährungsstrafe von sieben Monaten verurteilt. Einige der ihm später vorgeworfenen Taten fielen in die Bewährungszeit.

Die Richterin sagte damals am letzten Verhandlungstag: "Dieses Verfahren ist ein trauriges Beispiel dafür, welche Folgen Hass und Mobbing im Internet haben."

Berührender Song: So geht Ex-"Höhner"-Sänger Henning Krautmacher mit Krebsdiagnose seiner Frau um
Promis & Stars Berührender Song: So geht Ex-"Höhner"-Sänger Henning Krautmacher mit Krebsdiagnose seiner Frau um

Ende Februar ist der Videoblogger schließlich aus seinem Elternhaus ausgezogen, am Mittwochnachmittag wurde begonnen, das Gebäude einzureißen.

Bereits in den letzten Tagen wurde der Bereich von der Polizei bewacht, um potenzielle Trophäen-Jäger abzuhalten.

Titelfoto: News5 / Oswald

Mehr zum Thema Promis & Stars: