Deutschland - Kommen da dunkle Geheimnisse ans Licht? Schauspielerin Senta Berger (79) berichtet davon, dass männliche Kollegen während früherer Dreharbeiten sexuell übergriffig wurden.

In einem Interview mit der "Zeit" erinnerte sich Senta Berger an düstere Momente.

Den größten Vorwurf machte sie dem 2004 verstorbenen österreichischen Schauspieler O. W. Fischer. Dieser habe versucht, sie bei den Dreharbeiten zu "Es muss nicht immer Kaviar sein" (1961) zu vergewaltigen.

"Danach hätte ich eigentlich sagen müssen: Ich kann morgen nicht mit Ihnen drehen und diesen Film nicht mit Ihnen machen. Aber O. W. Fischer hat gewusst, dass ich das nicht sagen würde", so Berger.

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Später habe sich der Schauspieler lediglich mit dem Faust-Zitat "Das Ewig-Weibliche zieht uns hinan" bei ihr entschuldigt.

Auch der 2020 verstorbene Kirk Douglas bekommt sein Fett weg. Am Set für den Kriegsfilm "Der Schatten des Giganten" (1966) habe der US-Schauspieler sie gegen ihren Willen küssen wollen.

Als sie sich gewehrt habe, habe er mit dem Satz "Your people killed my people" (Deine Leute haben meine Leute umgebracht) reagiert. "Das fand ich eine unglaubliche Zusammenführung", erinnert sich Berger.

Zum Glück hätten sich die Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern durch die #MeToo-Debatte mittlerweile verschoben. Hier wünscht sich Berger allerdings einen deutlicheren Bezug zur Wirklichkeit: "Meiner Ansicht nach wird zu viel über die Sprache und Gendersternchen diskutiert und zu wenig über die realen Verhältnisse. Und zu viel über Schauspielerinnen und zu wenig über Putzfrauen oder Busfahrerinnen."

In ihrem Buch "Ich habe ja gewusst, dass ich fliegen kann" aus dem Jahr 2006 berichtete Berger bereits von der versuchten Vergewaltigung vonseiten O. W. Fischers.

Auch gegen die Schauspieler Charlton Heston und Richard Widmark hatte sie damals Missbrauchsvorwürfe erhoben.