"So ekelhaft": Künstlerin erhält Hass-Video und spricht Trigger-Warnung aus

Frankfurt am Main - Sie ist eine deutschlandweit bekannte Künstlerin und eine sehr schrille Erscheinung: Die Dragqueen Electra Pain (34) ist aber weitaus mehr als nur eine bunt schillernde Bühnenfigur, insbesondere ihre Social-Media-Reichweite setzt die Frankfurterin immer wieder auch für gesellschaftspolitisches Engagement ein.

Electra Pain (34) ist eine deutschlandweit bekannte Dragqueen - auf Instagram hat sie mehr als 31.000 Follower, auf TikTok sogar rund 428.000.
Electra Pain (34) ist eine deutschlandweit bekannte Dragqueen - auf Instagram hat sie mehr als 31.000 Follower, auf TikTok sogar rund 428.000.  © Montage: Screenshot/Instgaram/electra_pain

Ein besonderer Fokus der Dragqueen liegt auf dem Kampf gegen LGBTQ-Feindlichkeit, nicht zuletzt deshalb, weil die Künstlerin im vergangenen Jahr selbst zum Opfer einer Attacke auf offener Straße wurde.

In diesem Zusammenhang wandte sich Electra Pain kürzlich mit einem Instagram-Clip an die Öffentlichkeit.

Dabei ist nicht die Dragqueen, sondern ihr Alter Ego, der Frankfurter Daniel zu sehen. "Trigger-Warnung, Leute", sagt er zur Begrüßung und setzt hinzu: "Im nachfolgenden Video seht Ihr extrem Queer-feindliche Taten, das heißt, wenn Ihr das nicht sehen wollt, dann schaltet jetzt bitte ab."

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Er sei immer noch "mega geschockt", denn so etwas sei ihm noch nicht passiert. "Ich habe eben bei Instagram ein Video geschickt bekommen, wo jemand auf eine Regenbogen-Flagge uriniert!", geht der Bericht weiter.

Die Regenbogen-Fahne ist das gemeinsame Symbol der LGBTQ-Community.

Electra Pain: "Das ist so ekelhaft, Leute"

Hinter der Dragqueen Electra Pain steht der Frankfurter Daniel (34), er engagiert sich schon seit längerer Zeit gegen LGBTQ-Feindlichkeit.
Hinter der Dragqueen Electra Pain steht der Frankfurter Daniel (34), er engagiert sich schon seit längerer Zeit gegen LGBTQ-Feindlichkeit.  © Screenshot/Instgaram/electra_pain

"Das ist so ekelhaft, Leute", empört sich Daniel alias Electra Pain.

Selbstverständlich werde "das Ganze zur Anzeige" gebracht, denn "solchen Menschenhass" sollte sich die LGBTQ-Community nicht gefallen lassen.

"Ich habe mich dazu entschieden, das Video zu veröffentlichen, weil ich zeigen will, welchen Anfeindungen wir queeren Menschen täglich ausgesetzt sind. Ich hoffe, dass Regierung, Polizei und auch die Social-Media-Plattformen in Zukunft härter durchgreifen werden", wird weiter ausgeführt.

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Dann leitet Daniel mit den Worten "Und jetzt kommt das Video, das heißt, wenn Ihr es nicht sehen wollt, dann schaltet bitte jetzt ab" den kurzen Clip ein, in dem tatsächlich zu sehen ist, wie ein Unbekannter auf eine Regenbogen-Fahne uriniert.

Aus dem Off ist dazu eine Männerstimme zu hören: "Ich wünsche jedem von Euch einen schönen Pride-Month." Der am Ende genannte englische Begriff bezeichnet die Sommermonate, in denen sich die LGBTQ-Community selbst zelebriert und zelebriert wird, beispielsweise mit Paraden in vielen Ländern der Welt.

Mit diesem Instagram-Eintrag machte Electra Pain ein extrem LGBTQ-feindliches Video öffentlich

Die Pride-Parade in Frankfurt soll am kommenden Samstag ab 11 Uhr stattfinden. Der komplette "Christopher Street Day" in der Mainmetropole wird vom morgigen Donnerstag bis einschließlich Sonntag gefeiert.

Titelfoto: Montage: Screenshot/Instgaram/electra_pain

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