Theresia Fischer im TAG24-Interview: Dafür schlägt ihr Herz

Hamburg - Theresia Fischer (28) schrieb bei "Germany's Next Topmodel" TV-Geschichte. Vor zwei Jahren schaffte es die Hamburgerin bis kurz vor die Runde der besten zehn Kandidatinnen. Im Finale folgte die Überraschung und der spektakulärste Moment der ganzen Show: Theresia heiratete live ihren jetzigen Mann Thomas Behrend (56). Über die damalige Zeit und neue Projekte sprach sie nun mit TAG24.

Nach der TV-Hochzeit folgte am 24. Mai 2019 die standesamtliche Trauung für Thomas Behrend (56) und Theresia Fischer (28) in Düsseldorf. (Archivbild)
Nach der TV-Hochzeit folgte am 24. Mai 2019 die standesamtliche Trauung für Thomas Behrend (56) und Theresia Fischer (28) in Düsseldorf. (Archivbild)  © Johannes Neudecker/dpa

TAG24: Wie blickst Du heute auf Deine Teilnahme bei GNTM zurück?

Theresia Fischer: Als ich mich damals bei GNTM beworben habe, habe ich niemals gedacht, dass ich überhaupt daran teilnehmen werde. Weil ich zu dem damaligen Zeitpunkt schon 26 war und mir dachte: Hm, so 'ne alte Kandidatin gab's noch nie, warum sollen die mich nehmen?

Gleich beim ersten Mal hat's dann geklappt. Dadurch, dass ich mir die Hoffnung so gering gesetzt hab, war die Freude umso größer.

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Theresia Fischer Theresia Fischer hat nach Beinverlängerung heftige Probleme! Show-Teilnahme war fraglich

Letzten Endes nach zwei Jahren zurückblickend muss ich ehrlich sagen, war das wirklich die richtige Entscheidung, nach meinem Studium an GNTM teilzunehmen, um heute auch da zu sein, wo ich jetzt bin.

TAG24: Verfolgst Du die aktuelle Staffel? Wie findest Du sie?

Theresia: Ja, natürlich. Jeden Freitag bringe ich über die Website von klatsch-tratsch.de eine Videokolumne heraus und beurteile so'n bisschen die Staffel und die Mädels.

Ich muss allerdings diesmal sagen, dass ich doch zuerst anfänglich von Heidis Diversity-Versuch und -Gedanken, dass die Mädels jeden Alters, jedes Geschlechts daran teilnehmen können, doch ein bisschen enttäuscht war. Weil letzten Endes ist es doch wieder nur ein weiterer bunter Haufen Mädels, wie es vorher auch schon immer gewesen ist.

TAG24: Das heißt, dieser Ansatz war Deiner Meinung nach eher ein Feigenblatt, oder?

Theresia: Ja, definitiv. Ich denke, es sollte ein bisschen mehr Aufmerksamkeit gecatcht werden, die sich dann aber nicht bewahrheitet hat.

Theresia Fischer über Nacktheit und ihre Erkrankung

Theresia findet es wichtig, Menschen für den eigenen Körper zu sensibilisieren. (Archivbild)
Theresia findet es wichtig, Menschen für den eigenen Körper zu sensibilisieren. (Archivbild)  © Georg Wendt/dpa

TAG24: Wirbel gab es zuletzt um den Nacktwalk der Teilnehmerinnen. Hättest Du das gemacht?

Theresia: Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe mit Nacktheit per se kein Problem und finde es eigentlich auch wichtig, dass man die Menschen mehr sensibilisiert für den eigenen Körper.

Körper sind unterschiedlich und sehen auch unterschiedlich aus, aber letzten Endes sehen wir doch irgendwie alle gleich aus ohne Klamotten.

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Und bei den Nacktwalks ist man ja nicht nackt, sondern man hat einen Slip an, man hat Nippelpads an, nichts anderes als am Strand auch.

TAG24: Ein anderes Thema: Du bist aktiv auf Instagram und warst lange sehr aktiv auf TikTok, doch Ende Oktober erschien das letzte Video. Warum?

Theresia: Ich hatte eine ziemlich lange Hochphase, die ging etwa bis Oktober. Mir ging's gut, ich habe mich seelisch sehr stabil gefühlt, sehr wohl gefühlt, und dann kam auf einmal ein Down. Ich leide an Depressionen. Mich hat's da richtig wie in so ein Loch gezogen.

Ich konnte nicht mehr kreativ sein, ich hatte keine Lust mehr, mir irgendwas auszudenken.

All das war nur aufgesetzt, und das ist mir immer sehr, sehr wichtig, authentisch zu sein. Und wenn ich das irgendwann nicht mehr sein kann, dann muss ich einfach die Reißleine ziehen. Deswegen habe ich seitdem nichts mehr gemacht. Ab Oktober/November ging's bei mir mit meiner Psyche permanent auf und ab.

Theresia Fischer spricht über kommendes Projekt

Theresia war im vergangenen Jahr mit ihrem Mann für Dreharbeiten an den Victoriafällen in Simbabwe.
Theresia war im vergangenen Jahr mit ihrem Mann für Dreharbeiten an den Victoriafällen in Simbabwe.  © Screenshot/Instagram/theresiafischer

TAG24: Auf die Erkrankung hast Du auch mit einer Fotoserie auf Instagram aufmerksam gemacht. Dort hast Du kürzlich einen kurzen Dokumentarfilm geteilt, den Du moderiert hast. Das ist ja etwas völlig anderes als GNTM oder "Promi Big Brother". Wie war das für Dich?

Theresia: Tatsächlich ist es so, dass ich mir selbst als eigenes Ziel, als eigenen Lebenstraum gesetzt habe, grundsätzlich etwas zu machen, wo ich auch mein Hirn brauche. Als Model vor der Kamera zu stehen ist das eine. Das ist schön, das ist befriedigend und auch befreiend.

Aber letzten Endes braucht man dazu wenig Köpfchen. Hingegen eine Aufgabe mit Anspruch zu machen, sei es eine Moderation oder im Schauspiel, das war schon immer das, wofür wirklich mein Herz schlägt.

Dass ich vom WDR über Thomas die Möglichkeit dazu bekommen habe, war eher so ein Pilotprojekt.

TAG24: Das heißt, es kommt noch mehr?

Theresia: Tatsächlich! Es hieß: Kommt, macht doch einfach mal was, zeigt uns einfach mal, wie man sich das vorstellen könnte. Als es hieß, dass es speziell für Kinder und Jugendliche sein soll, habe ich das natürlich auch in dieser Attitüde moderiert und durch den Film geführt.

Nun hat die ARD gemeint, dass sie sich eine Kindersendung mit mir für ein Tierformat vorstellen können. Wie genau im weiteren Rahmen und wie das heißen soll, ist in Arbeit. Das wird sich aber noch ein bisschen verschieben, da Dreharbeiten gerade aufgrund von Corona schwierig sind.

Theresia Fischer moderiert einen kurzen Dokumentarfilm

Theresia Fischer zeigt Foto von den Dreharbeiten an den Victoriafällen

Theresia Fischer will auch mit ihrem Mann bei TV-Shows mitmachen

TAG24: Für welches Projekt hast Du denn letztens ein Bewerbungsvideo gedreht?

Theresia: Das kann ich natürlich nicht verraten. Innerhalb von anderthalb Wochen habe ich vier Bewerbungsvideos, zwei mit Thomas und zwei alleine, gedreht. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wird man mich und gegebenenfalls Thomas im Fernsehen sehen. Auf jeden Fall noch dieses Jahr.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/theresiafischer

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