Hamburg - Am Freitag hat sich TV-Anwalt Ingo Lenßen (64) in der "NDR Talk Show" erstmals zum laufenden Entführungs-Prozess rund um Steakhouse-Erbin Christina Block (52) geäußert. Der Tochter von Block-House-Gründer Eugen Block (85) wird vorgeworfen, in der Silvesternacht 2023/24 eine israelische Sicherheitsfirma beauftragt zu haben, ihre beiden jüngsten Kinder aus Dänemark nach Deutschland zu bringen. Block bestreitet die Vorwürfe.
Der Entführung war ein langer und erbitterter Sorgerechtsstreit mit Blocks Ex-Mann Stephan Hensel (51) vorausgegangen.
Hensel hatte die Kinder im Sommer 2021 nach einem Umgangswochenende in Dänemark – wohin der Vater aller vier Block-Kinder inzwischen umgezogen war – nicht mehr zur Mutter zurückgebracht.
Nach seiner Aussage geschah dies auf Wunsch der Kinder, die ihm gegenüber von angeblicher Gewalt durch ihre Mutter berichtet hätten.
Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt (69) wollte von Lenßen wissen, ob er den spektakulären Fall übernommen hätte. Der Anwalt antwortete deutlich: "Ich finde diesen Fall ganz schrecklich, weil man meiner Meinung nach nicht ausreichend auf das Kindeswohl achtet."
Zur Frage der Mandatsübernahme sagte er: "Die Frage erübrigt sich – da sind ja andere Kollegen dran."
Kinder leiden bis heute an Albträumen
Während des Prozesses kamen die Kinder bislang nicht selbst zu Wort. Theo (12) nutzte sein Zeugnisverweigerungsrecht, Klara (15) soll im Dezember aussagen, ihre Ladung wurde jedoch mehrfach verschoben.
Stattdessen berichtete Astrid Have (39), die Ehefrau von Stephan Hensel, zuletzt als Zeugin über die anhaltenden physischen und psychischen Folgen der Entführung.
Beide Kinder litten demnach bis heute unter Albträumen, hätten sich lange Zeit nicht allein nach draußen getraut und befänden sich weiterhin in Therapie. Theo sei seit dem Vorfall "anders als andere Kinder".
Have schilderte zudem, Klara habe erst vor wenigen Tagen erneut einen Albtraum gehabt, in dem sie wieder entführt worden sei: "Das sitzt so tief, dass kein Psychologe das mehr reparieren kann."
Auch Stephan Hensel hatte zuvor gesundheitliche Details teils bis in die Intimsphäre der Kinder offengelegt.