München - Von Kritik, aber auch Drohungen bleibt auch Schauspielerin Uschi Glas (81) nicht verschont. Doch habe sie einen Weg gefunden, ohne Angst mit dem Thema umzugehen.
Die Münchnerin setzt sich vermehrt gegen Antisemitismus ein – und erntet dafür nicht nur Zuspruch.
Hass und sogar Morddrohungen erreichen die 81-Jährige, sie muss sich Beschimpfungen gefallen lassen. In ihrem Buch "'Du bist unwiderstehlich, Wahrheit': Gespräche über Werte, Menschlichkeit und Mut" offenbarte die Schauspielerin, dass sie sehr oft Anfeindungen erlebe.
Angst habe sie aber keine, wie Glas im Interview mit der Zeitschrift "Prima Woche" erklärte. Trotzdem sind so manche Alltagsdinge nicht mehr möglich für die Münchnerin: "Ich würde nicht allein durch den Wald gehen oder abends allein herumspazieren. Ich bin sehr vorsichtig geworden."
Der Angst gibt sie keine Chance, denn "wenn Du aus Angst verharrst, gibst Du nach". Gerade in der heutigen Welt müsse man stark sein, so Uschi Glas. "Ich sehe diesen Antisemitismus, der leider stark zugenommen hat. Ich sehe, wie sich meine jüdischen Freunde wieder fürchten, sich auf der Straße zu zeigen, mit der Davidstern-Kette oder einer Kippa. Furchtbar."
Uschi Glas fühlte sich schon immer zu jüdischen Menschen hingezogen
Die Schauspielerin selbst ist Christin, hegt aber ein großes Interesse am Judentum. Da sie sich selbst immer zu jüdischen Menschen "hingezogen" gefühlt habe, stellte sie innerhalb ihrer eigenen Familie Nachforschungen auf.
"Auf der familiären Seite meiner Mutter hat mich interessiert, ob es jüdischen Wurzeln gab, was nicht der Fall ist."