Wegen Kinderpornos verurteilt: Jurassica Parka war trotzdem Werbegesicht für Familienministerium

Berlin - Der Skandal um die wegen Kinderpornografie vorbestrafte Berliner Dragqueen Jurassica Parka (46) zieht immer weitere Kreise: Auch ein deutsches Ministerium schmückte sich mit dem Gesicht der Künstlerin.

Jurassica Parka (46) hat erneut Justiz-Ärger.
Jurassica Parka (46) hat erneut Justiz-Ärger.  © Annette Riedl/dpa

Das Amtsgericht Tiergarten verurteilte Mario O., so der bürgerliche Name, bereits im Oktober 2023 rechtskräftig wegen "Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornografischer Schriften" zu einer Geldstrafe von 160 Tagessätzen zu je 70 Euro.

In der Urteilsbegründung hieß es, dass der Strafrahmen zugunsten des Angeklagten gemindert wurde, da dieser "reumütig und geständig war, es sich um eine spontane Tat handelte und die Tat bereits einige Zeit zurücklag".

Aktuell ist O. erneut im Visier der Ermittler. Wie die Berliner Staatsanwaltschaft auf Anfrage von TAG24 bestätigte, geht es um den Verdacht der Verbreitung und des Besitzes von kinderpornografischen Inhalten. Aus diesem Grund wurde Anfang Juli 2025 die Wohnung des Beschuldigten durchsucht.

"Notruf Hafenkante"-Star zieht blank: Diese wichtige Botschaft steckt dahinter
Promis & Stars "Notruf Hafenkante"-Star zieht blank: Diese wichtige Botschaft steckt dahinter

Noch seien die Ermittlungen aber nicht abgeschlossen. "Es gilt die Unschuldsvermutung", unterstrich ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Ob es zu einer Anklage kommt, ist noch völlig offen.

Die Karriere der Dragqueen liegt in Trümmern, sie kündigte ihren Rückzug aus der Öffentlichkeit an. Nun kommt raus: Das Familienministerium machte Jurassica Parka im Juli 2024 zu ihrem Werbegesicht - folglich nach der rechtskräftigen Verurteilung!

Familienministerium nahm Reel mit Jurassica Parka offline

So reagiert das Familienministerium

Beim Berliner Hoffest vor dem Roten Rathaus beim "Curry36" posierte Parka (M.) im Juli 2023 mit Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (53, CDU) und Margot Schlönzke (l.).
Beim Berliner Hoffest vor dem Roten Rathaus beim "Curry36" posierte Parka (M.) im Juli 2023 mit Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (53, CDU) und Margot Schlönzke (l.).  © Annette Riedl/dpa

"Queere Sichtbarkeit ist immer wichtig. Wir sind eine marginalisierte Gruppe. Wir müssen zeigen, dass wir da sind und dass wir stattfinden, weil wir haben uns das ja nicht ausgesucht, queer zu sein. Wir wurden so geboren", sagte Parka in dem Reel auf X. Nach einem Medienbericht sei das Video offline genommen worden.

TAG24 hakte nach, erkundigte sich bei der Pressestelle. Das Ministerium verwies in der Antwort auf eine Stellungnahme auf X.

Im Wortlaut heißt es in dem Tweet: "Das BMBFSFJ wurde durch Medienberichte darauf aufmerksam gemacht, dass Mario O., alias 'Jurassica Parka', vorbestraft ist wegen Besitzes/Verbreitung von kinderpornografischem Material. Wir haben darum das von Ihnen zitierte Reel mit entsprechendem Transparenzhinweis vom Netz genommen."

Es läuten die Hochzeitsglocken: Dieser "Game of Thrones"-Star ist nun verheiratet
Promis & Stars Es läuten die Hochzeitsglocken: Dieser "Game of Thrones"-Star ist nun verheiratet

2024 moderierte Parka den staatlich geförderten CSD in Berlin. Von dieser Zusammenarbeit würde sich das Ministerium "entschieden" distanzieren, ist weiter zu lesen.

Titelfoto: Annette Riedl/dpa

Mehr zum Thema Promis & Stars: