Penis-Boot und Polyamorie: Intimer Talk unter "Mr Gay Germany"-Kandidaten

Sitges (Spanien) – Das erste Abtasten ist vorbei, jetzt wird es intim! In Folge 3 von "G-A-Y: Mr Gay Germany" fallen langsam die Hemmungen. Es geht um Penis-Boote, Polyamorie und ein Kandidat spricht offen über seine komplizierte Dating-Historie.

Gast-Juror Leon Content (21, r.) ist Deutschland erfolgreichster Gay-Influencer.
Gast-Juror Leon Content (21, r.) ist Deutschland erfolgreichster Gay-Influencer.  © Joyn

Am Morgen wird in der Kandidaten-Villa inmitten der queeren Hochburg Sitges fleißig spekuliert, was der Tag so bringt. Der extrovertierte Alvin hätte da schon eine Idee. "Stellt euch vor, wir fahren so Bananenboot, aber alle zusammen auf so 'nem riesigen Penis", meint der Leiter der größten LGBTQIA+-Agentur Deutschlands doch glatt eine Marktlücke gefunden zu haben.

Kundenservice-Mitarbeiter Jay ist spontan begeistert: "Also Penis-Boot wollte ich immer schon mal fahren. Ich hoffe, das ist ein großer Penis!"

Kein Geschlechtsteil, dafür aber eine Challenge der ganz besonderen Art haben die Juroren Patrick Dähmlow, Aaron Königs und Max Appenroth im Gepäck.

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Die Gays werden in drei Vierer-Gruppen eingeteilt. Jedes Team muss innerhalb einer Stunde ein maximal 60-sekündiges TikTok-Video erstellen, von der Idee, übers Filmen bis hin zum Schnitt. Bewertet werden die Ergebnisse dann von einem besonderen Ehrengast: Leon Content.

Der 21-Jährige ist mit zwei Millionen TikTok-Followern Deutschlands erfolgreichster Gay-Influencer und extra nach Spanien eingeflogen, um den Kandidaten über die Schulter zu gucken.

Die Kandidaten werden für die Challenge in drei Gruppen aufgeteilt.
Die Kandidaten werden für die Challenge in drei Gruppen aufgeteilt.  © Joyn
Wer kann innerhalb kürzester Zeit den besten TikTok-Clip produzieren?
Wer kann innerhalb kürzester Zeit den besten TikTok-Clip produzieren?  © Joyn

Strahlender Sieger: Alvin gewinnt die "Mr Social Media"-Schärpe

Gewinnen wird am Ende jedoch nicht die gesamte Gruppe, sondern nur ein einziger "Mr"-Anwärter, und das ist Alvin!

Der Tattoo-Fan mit der gepiercten Nase habe sich in seiner Gruppe als Ideengeber für einen Clip zum Thema Allyship mit "kleinem Sketchy-Comedy-Twist" am besten eingebracht und bekommt dafür die "Mr Social Media"-Schärpe verliehen.

Ein ehrenvolles Accessoire, wie Jury-Chef Patrick betont: "Ich möchte sie nicht bei Partys aus einem Darkroom kratzen müssen."

Alvin bekommt als Challenge-Sieger die Schärpe und eine Pulle Schampus.
Alvin bekommt als Challenge-Sieger die Schärpe und eine Pulle Schampus.  © Joyn

Gleich mehrere Kandidaten wünschen sich offene Beziehung

Die Kandidaten sprechen offen über verschiedene Beziehungsformen.
Die Kandidaten sprechen offen über verschiedene Beziehungsformen.  © Joyn

Am Abend geht es unter den Kandidaten um das Thema Polyamorie, nicht zu verwechseln mit dem Begriff der offenen Beziehung. Vom Konzept der letzteren ist Alvin jedenfalls "komplett überzeugt". So sei es für ihn völlig legitim, sich auch andere Sexualpartner zu suchen, wenn man etwa einen "Kink" habe, den man mit seinem festen Partner nicht ausleben kann - "Kommunikation ist der Schlüssel".

Mitbewohner Dodis Diamantia gesteht sogar, schon einmal eine Beziehung beendet zu haben, weil er sie öffnen wollte, sein Partner aber nicht. "Wenn er mich nicht akzeptiert als Offenen-Beziehungs-Mensch, dann kann ich ihn auch nicht akzeptieren als monogamen Partner", erklärt der Hamburger Künstler.

Derweil müht sich ein anderes Kandidaten-Grüppchen am Pool mit schweißtreibenden Liegestützen ab. Bartträger Giu schaut jedoch lieber aus sicherer Distanz zu: "Ich mach’ Sport nur, damit ich Süßigkeiten essen kann. Sobald ich eine Hantel hochheben muss, hört bei mir die Motivation auf."

Nach der Sporteinheit geht es unter den Kandidaten um das Thema Schönheitsideale in der queeren Szene.
Nach der Sporteinheit geht es unter den Kandidaten um das Thema Schönheitsideale in der queeren Szene.  © Joyn

Gewichts-Beichte: Giu wog einmal 130 Kilogramm

Der Kölner Diplom-Betriebswirt hat zu seinen schwersten Zeiten nach eigener Aussage 130 Kilo auf die Waage gebracht. Sein Gewicht sei vor allem bei der Partnersuche ein gewaltiges Hindernis gewesen: "Auf den Portalen und in der Szene hat mich kein (Schwein) angeschaut. Wir haben so ein Idealbild in unserer Szene. Es war echt 'ne harte Zeit."

Weil andere nicht die gleiche Erfahrung machen sollen, will sich Giu als "Mr Gay Germany"-Aspirant gegen die für viele für immer unerreichbaren Schönheitsideale in der Queer-Szene einsetzen. Seine Message: "Es geht hier um den Menschen, nicht um die 130 Kilo."

Giu (r.) hat früher 130 Kilogramm gewogen und deshalb schlechte Chancen beim Online-Dating gehabt.
Giu (r.) hat früher 130 Kilogramm gewogen und deshalb schlechte Chancen beim Online-Dating gehabt.  © Joyn

Die komplette 3. Folge von "G-A-Y: Mr Gay Germany" gibt es ab sofort kostenlos im Stream bei Joyn zu sehen. Neue Episoden erscheinen immer freitags.

Titelfoto: Joyn

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