Lauren lässt sich Implantate teuer entfernen: "Ob meine Brust dann kleiner ist, ist mir völlig egal"

Laufach/Hamburg - Zehn Jahre nach ihrer Brustimplantation lässt sich Lauren (36) die beiden Fremdkörper entfernen. Aus gutem Grund, denn sie haben die vierfache Mutter krank gemacht. Ein schmerzhafter und teurer Schritt, der sich für sie aber gelohnt hat.

Lauren Smola (36) leidet an Breast Implant Illness (BII).
Lauren Smola (36) leidet an Breast Implant Illness (BII).  © ZDF/Dawin Meckel/OSTKREUZ

Lauren litt an Breast Implant Illness (BII), also Symptomen, die durch Implantate hervorgerufen werden.

Die Leiterin des Gasthauses Seebachblick im unterfränkischen Laufach bei Aschaffenburg habe Anfang 2024 Besteck poliert. "Ich konnte innerhalb weniger Minuten meine Arme nicht mehr heben, meine Finger nicht mehr bewegen, kaum laufen. Ich konnte nicht mal mehr das Besteck halten, solche Schmerzen hatte ich", sagt sie in der ZDF-Reihe "37 Grad".

Weil es bis zum Abend nicht besser wird und auch das Treppensteigen vor lauter Schmerz nicht mehr klappt, fährt ihr Mann sie ins Krankenhaus. "Nachdem mein Arzt sagte, dass mein Körper gegen irgendeinen Fremdkörper kämpft, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen, dass es meine Brustimplantate sein müssen."

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Die hat sie sich mit Mitte 20 einsetzen lassen, nachdem sie nach zwei Stillzeiten mehrere Körbchengrößen verliert, letztlich nicht mal mehr A hat. Die damalige Implantation verläuft mit Komplikationen, Lauren hat danach starke Schmerzen, eine Naht reißt, eine Brust entzündet sich. "Ich bin eine Zeit lang mit einer Brust rumgelaufen."

37 Grad (ZDF): "Frau Smola ist eine wirklich kranke Frau"

Lauren betreibt das Gasthaus Seebachblick im unterfränkischen Laufach bei Aschaffenburg.
Lauren betreibt das Gasthaus Seebachblick im unterfränkischen Laufach bei Aschaffenburg.  © ZDF/Dawin Meckel/OSTKREUZ

Nun fliegt sie nach Hamburg, um sich die Implantate, bei denen später Verunreinigungen festgestellt werden, entfernen zu lassen. "Ob meine Brust danach wieder kleiner ist, ist mir völlig egal."

Ihr behandelnder Plastischer Chirurg Dr. Georgios Kolios aus Hamburg sagt: "Frau Smola ist eine wirklich kranke Frau, auch wenn man es ihr nicht so ansieht."

Erschwerend hinzu kommt, dass die BII von der World Health Organization (WHO) bisher nicht als anerkannte Krankheit eingestuft wird und auch die Krankenkasse die mindestens 10.000 Euro teure Explantation nicht zahlt. "Weil der Ursprung meines Leidens eine ästhetische Operation war."

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Die siebeneinhalbstündige OP verläuft gut. Zwei Monate später kann Lauren wieder ein normales Leben führen und ist "nicht mehr so benebelt" wie zuvor. "Mir wurde ein zweites Leben geschenkt", freut sich die Mutter, die endlich wieder ihre Gastro-Gäste bedienen kann.

Die ganze Doku zeigt das ZDF am Sonntag (25. Mai) ab 9.03 Uhr. In der Mediathek gibt es sie schon vorab zum Abruf.

Titelfoto: ZDF/Dawin Meckel/OSTKREUZ

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