Flasche Wodka reicht! So herzlos werden Hundewelpen abgegeben

Polen - Der Handel mit Hundewelpen ist lukrativ. Das wissen hierzulande auch viele Verbrecher, die auf das Tierwohl schei*en und sich zum Beispiel in Polen mit oftmals kranken Tieren zu Spottpreisen eindecken, um sie für ein Vielfaches in Deutschland zu verkaufen.

Hundewelpen aus Osteuropa sind billig - und ein lukratives Geschäft, diese in Deutschland zu verkaufen.
Hundewelpen aus Osteuropa sind billig - und ein lukratives Geschäft, diese in Deutschland zu verkaufen.  © Bundespolizei

Tierschützer Stefan Klippstein ist im Rahmen der Kabel-Eins-Sendung "Achtung Kontrolle" in Polen unterwegs, will Missstände aufzeigen und Hunde aus nicht artgerechter Haltung befreien, bevor die Hundemafia sie holt.

In unserem Nachbarland scheint es gang und gäbe zu sein, dass Bauern oder andere Hausbesitzer die Fellnasen kostenlos oder für Schnaps abgeben. "Das wissen die Berliner Tierhändler, decken sich dort quasi kostenlos mit Hundewelpen ein und können sie zwei Stunden später für 800 bis 1000 Euro illegal verkaufen", zeigt Klippstein die Zustände auf.

Mit Dolmetscher Gregor fährt er zu einem Bauern, der Hunde auf einer polnischen Internetseite eingestellt hat - zum Verschenken! Ihn interessiert nicht, wohin die Vierbeiner kommen, er will sie einfach nur loswerden.

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Denn oftmals werden Hündinnen ungewollt trächtig. Der ungewollte Nachwuchs soll dann schnellstmöglich weg.

Klippstein erläutert: "Ein ganz großes Problem auf den Dörfern ist, dass die Hündin läufig wird, die Rüden das riechen, über die Zäune klettern und die Hündin zwangsläufig gedeckt wird. Sie kann sich ja nicht wehren, weil sie angekettet ist und quasi vergewaltigt wird."

Achtung Kontrolle (Kabel Eins): Viererpack Bier oder halber Liter Wodka für einen Schäferhund

Stefan Klippstein will die Hundemafia stoppen.
Stefan Klippstein will die Hundemafia stoppen.  © Facebook/Stefan Klippstein

Bei besagtem Bauern tollen fünf Welpen um ihre angekettete Mutter herum. Mit versteckter Kamera werden die Szenen aufgezeichnet.

Stefan Klippstein will gern alle mitnehmen, doch zwei seien schon vorbestellt, sagt der Bauer. "Die haben einen ganz dicken Bauch, sind verwurmt, haben am Po Probleme, einer ist viel zu dünn - wir müssen die mitnehmen", schildert er die dramatische Lage.

Weil der Bauer sich nicht überreden lassen will, gibt sich Klippstein als Tierschützer zu erkennen, der nach langem Kampf alle fünf Welpen bekommt. Die Hündin will er behalten, ihr ein Gehege bauen, damit sie nicht mehr an der Kette bleiben muss und außerdem eine Kastration durchführen.

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Ein anderer Ort an einer Überlandstraße: Zwei Schäferhunde sind - wieder verbotenerweise angekettet - im Vorgarten eines Hauses. Einen von ihnen will der Besitzer abgeben - und nur einen Viererpack Bier oder einen halben Liter Wodka als Gegenleistung. Schlimme Zustände!

Die komplette Folge gibt's bei Joyn. Neue Folgen "Achtung Kontrolle! Wir kümmern uns drum" zeigt Kabel Eins montags bis freitags ab 18.55 Uhr.

Titelfoto: Facebook/Stefan Klippstein

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