Babyleichen-Fund bei "Aktenzeichen XY": Ermittler auf jede Information angewiesen
Maulburg/Heidenheim - Mitte Oktober wird ein totes Baby in einem Müllsack in Maulburg (Kreis Lörrach) gefunden. Mit Hilfe der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst" soll der Fall nun ins Rollen gebracht werden.
 
                                                                                                            
    
            Der Junge wurde in Schaumfolie und mehrere Säcke eingepackt und in der Nähe eines Waldspielplatzes abgelegt, wie die Polizei informierte. Spaziergänger fanden den blauen Müllbeutel am 10. Oktober.
Die Kriminalpolizei Lörrach geht davon aus, dass das Baby in räumlicher Nähe zur Fundstelle geboren wurde. Außerdem wird davon ausgegangen, dass die Mutter aus dem regionalen Umfeld stammt und möglicherweise sehr jung ist.
Das Hinweistelefon ist unter der Rufnummer 0761 882 5990 erreichbar. Laut Polizei können sich Zeugen auch anonym melden.
Die Ermittler machen klar: "Die Polizei ist bei derartigen Ermittlungen auf jede Information angewiesen, egal wie unbedeutend oder alltäglich die Beobachtung für jemanden erscheinen mag."
 
                                                                                                            
    
            Zwei weitere Fälle bei "Aktenzeichen XY"
Bei der ZDF-Fahndungssendung am 5. November wird auch ein älterer Fall aus Heidenheim vorgestellt. Der damals 37-jährige Familienvater Lothar Demel verschwand laut Polizei am 28. Oktober 2000 auf dem Nachhauseweg.
Zuvor war der Mann mit einem Freund auf einem Schießwettbewerb im bayrischen Traunstein. Auf dem Rückweg stieg er in der Augsburger Innenstadt aus. Bei einer Verabredung am nächsten Tag tauchte er jedoch nicht auf.
Bis heute hat die Polizei keine Spur zum Verbleib des Mannes und hält ein Verbrechen für wahrscheinlich. Es werden immer noch Zeugen gesucht, die zwischen dem 27. und 28. Oktober 2000 mit Lothar Demel in Kontakt standen.
 
                                                                                                            
    
            Auch der Fall einer überfallenen und verschleppten Seniorin in Tübingen findet am Mittwoch Erwähnung. Sie wurde zunächst in ihrem Auto bedroht und im Anschluss in den Kofferraum gesperrt. Nach dem Täter wird mit einem Phantombild gesucht.
Titelfoto: Bildmontage: Julian Rettig/dpa, Sina Schuldt/dpa
 
                    