Kleine Zeynep (†5) erstochen an Stacheldrahtzaun gefunden: Wohnte ihr Killer im selben Haus?

Neuenrade (NRW) - Viele Hinweise und eine Erhöhung der Belohnung sind das Ergebnis der Ausstrahlung des 39 Jahre zurückliegenden Mordes an Zeynep (†5) in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst". Führen markante Handschuhe nach fast vier Jahrzehnten zum Killer?

Wieso musste Zeynep sterben und wer hat sie getötet?
Wieso musste Zeynep sterben und wer hat sie getötet?  © Kripo Hagen

Die Tochter einer türkischen Gastarbeiterfamilie aus Neuenrade (Märkischer Kreis) war in der Nacht vom 14. auf den 15. November 1986 aus dem elterlichen Wohnhaus in der Eichendorffstraße verschwunden und wenige Stunden später tot an einem Stacheldrahtzaun neben einem Waldgebiet gefunden worden.

Bis heute unklar: Wieso verließ Zeynep das Kinderzimmer mitten in der Nacht? Und tat sie das aus eigenem Antrieb oder hat sie jemand mitgenommen?

Die Entführung durch eine ihr unbekannte Person schließen die Ermittler weitestgehend aus, da sich die Fünfjährige vermutlich gewehrt hätte, was andere Familienmitglieder aus dem Schlaf geholt hätte.

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Obwohl der Cold Case so lang zurückliegt, liefen im ZDF-Studio einige Hinweise ein - darunter ein äußerst vielversprechender.

Nachgestellte Szene: Die Fünfjährige wurde mit mehreren Messerstichen ermordet an einem Weidezaun entdeckt.
Nachgestellte Szene: Die Fünfjährige wurde mit mehreren Messerstichen ermordet an einem Weidezaun entdeckt.  © ZDF

Aktenzeichen XY... Ungelöst: Tatwaffe in Mülltonne gefunden

(A) Zeyneps Wohnhaus, (B) Fundort der Leiche, (C) Mülltonne.
(A) Zeyneps Wohnhaus, (B) Fundort der Leiche, (C) Mülltonne.  © Kripo Hagen

"Ein Hinweis scheint besonders interessant zu sein", sagte Tino Schäfer von der Polizei Hagen am Mittwoch. "Uns wurde eine konkrete Person im Hinblick auf die Handschuhe benannt, der diese damals gehört haben sollen."

Angeblich soll der Jugendliche zum Tatzeitpunkt sogar in dem Haus gewohnt haben, aus dem Zeynep verschwand. 45 Minuten später ergänzte Fabian Puchelt vom LKA Bayern, dass der damalige Teenager tatsächlich aus der türkischen Community stamme. Ob sich der Verdacht bestätigt, müssen die nächsten Tage und Wochen zeigen.

Die Handschuhe waren damals in einer Mülltonne unweit des Wohnhauses und Tatorts gefunden worden - zusammen mit einem roten Taschenmesser, bei dem es sich höchstwahrscheinlich um die Tatwaffe handelt.

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Außerdem wurde die bisherige Belohnung von 5000 Euro aus privaten Taschen "deutlich" erhöht.

Diese markanten Handschuhe könnten die Wende im Fall bringen.
Diese markanten Handschuhe könnten die Wende im Fall bringen.  © Kripo Hagen

Hinweise erbittet die Kripo Hagen unter der Telefonnummer 02331 / 98 62 066 oder per E-Mail an [email protected]. Vertrauliche Infos können unter 0151 / 61 64 13 22 abgegeben werden.

Die ganze XY-Sendung gibt es auf Abruf in der ZDFmediathek.

Titelfoto: Bildmontage: Kripo Hagen

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