Vergewaltigungsfall bei "Aktenzeichen XY": Zeugen nennen Polizei Namen des mutmaßlichen Täters

Freiburg - In der Halloween-Nacht 2022 wurde eine 21-Jährige in Freiburg mehrfach vergewaltigt. Nach Ausstrahlung der Sendung Aktenzeichen XY hat die Polizei wichtige Hinweise auf den möglichen Täter bekommen.

Die junge Frau begegnete dem Täter im Freiburger Stadtteil Stühlinger.
Die junge Frau begegnete dem Täter im Freiburger Stadtteil Stühlinger.  © Google Earth / ZDF

Am Ende der Sendung kann Stephanie Wossilus vom LKA Bayern schon Erfolge vermelden: "Da wurde ein sehr markantes Phantombild gezeigt und auch da haben Zuschauer die Person erkannt und es wurden auch schon konkrete Namen genannt." Es werde Ermittlungsarbeit auf die Kollegen in Freiburg zukommen, kündigte sie an.

Wie ein Polizeisprecher aus Freiburg auf Anfrage von TAG24 bestätigt, sind Hinweise im zweistelligen Bereich eingegangen. Diese seien teilweise auch sehr konkret.

Wie die Polizei nun genau vorgeht, wollen die Beamten mit Hinweis auf die weiteren Ermittlungen nicht verraten. Den Hinweisen werde in den nächsten Tagen nachgegangen.

Polizei hat DNA des Täters

Mit diesem Phantombild sucht die Polizei nach dem Täter.
Mit diesem Phantombild sucht die Polizei nach dem Täter.  © Polizeipräsidium Freiburg

Kriminaloberkommissar Fabian Gamb von der Kripo Freiburg erklärt im ZDF-Studio: "Wir gehen davon aus, dass der Täter seinen Lebensmittelpunkt in Freiburg hatte." Nach seiner Aussage sei er von der Arbeit gekommen. Ob das stimme, wisse die Polizei natürlich nicht.

So wird der Täter beschrieben:

  • 30 bis 35 Jahre alt
  • etwa 1,80 Meter groß
  • arabisches Aussehen, Schnauzbart, mehrere Muttermale im Gesicht
  • kurze, seitlich rasierte Haare
  • auffallend dunkle Stimme
  • Deutsch mit leichtem arabischem Akzent gesprochen
  • Kleidung: eine beige Daunenwinterjacke, dunkle Hose und dunkle Schuhe
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Die Polizei hat die DNA des Täters. "Das stimmt uns für die Aufklärung des Falls sehr optimistisch." Der Kommissar bittet daher die Zuschauer, sich unbedingt zu melden, falls sie die Person auf dem Foto erkennen. "Wenn die Person dann nichts mit dem Verbrechen zu tun hat, kann man einen Verdacht schnell ausräumen."

Was war geschehen?

Nach einer Clubnacht in der Halloween-Nacht 2022 machte sich eine 21-Jährige nach ihrer Aussage zunächst gemeinsam mit einem Bekannten auf dem Heimweg. Als der Freund zu Hause angekommen war, verabschiedeten sie sich und die junge Frau machte sich alleine auf gut beleuchteten Wegen auf den Heimweg.

Gegen 5 Uhr begegnete die 21-Jährige demnach einem fremden Mann, der bemerkte, dass sie alkoholisiert war, und verfolgte sie. Er komme von der Arbeit und müsse in dieselbe Richtung, erklärte der Mann. Als er aufdringlicher wurde, konnte die Frau wegen ihres leeren Handyakkus keine telefonische Hilfe holen.

Nach rund 15 Minuten Fußweg zerrte der Fremde sie von der Straße auf eine Treppe am Institut der Klinischen Pathologie der Uniklinik Freiburg. Mehrfach vergewaltigte der Mann die 21-Jährige bei den Fahrradständern. Die junge Frau konnte flüchten, doch der Täter verfolgte sie. Sie versuchte Autos anzuhalten, doch niemand half ihr.

Titelfoto: Polizeipräsidium Freiburg

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