Nach schweren Vorwürfen: Ex-ProSieben-Moderator Andreas Türck mit neuem Job
Köln - TV-Comeback für den ehemaligen ProSieben-Talkmaster Andreas Türck: Der inzwischen 55-Jährige übernimmt nach einer langen Auszeit vom Fernsehen wieder einen Job als Moderator. Der dürfte ihm wie auf den Leib geschneidert sein.
Türck wird nämlich für den Sportstreaming-Anbieter Dyn als Moderator im Bereich Handball tätig. Das teilte der Kölner Sender mit.
"Seit meiner Kindheit habe ich selbst Handball gespielt, und auch nach meinem Wechsel in die Medienwelt hat mich dieser Sport nie losgelassen. Jetzt wieder aktiv im Handballumfeld zu sein, diesmal in der Rolle des Moderators, fühlt sich fast so an, als würde ich nach Hause kommen", sagt der ehemalige ProSieben-Star zu seinem neuen Engagement.
Andreas Heyden, CEO von Dyn, freut sich, Türck für das Handball-Programm gewonnen zu haben: "Nicht nur als erfahrener Moderator und ehemaliger Handballer wird Andreas Türck neue Impulse einbringen, von denen die Handball-Fans bei Dyn profitieren, sondern auch mit seiner Leidenschaft für den Sport."
Andreas Türck war einst einer der beliebtesten Moderatoren im deutschen Fernsehen. Von 1998 bis 2002 hatte er eine eigene Nachmittags-Talksendung bei ProSieben. Seine Karriere erlitt 2004 einen herben Dämpfer, als er sich einem Gerichtsverfahren wegen Vergewaltigungs-Vorwürfen stellen musste.
2005 kam es jedoch zu einem Freispruch, den die Staatsanwaltschaft selbst beantragt hatte. Es gab damals große Zweifel an der Glaubwürdigkeit des vermeintlichen Opfers. Trotzdem zog sich Türck daraufhin für mehrere Jahre aus der Öffentlichkeit zurück.
Andreas Türck zog sich wegen Vergewaltigungs-Vorwürfen zurück: Einst Shooting-Star des deutschen Fernsehens
2013 wagte er dann einen ersten Schritt zurück, als Moderator der Kabel-Eins-Sendung "Abenteuer Leben". Dort war er bis 2017 tätig. Anschließend folgte erneut eine rund sieben Jahre lange Pause.
Nun folgt also ein Einsatz als Sportmoderator bei Dyn. Seinen ersten Auftritt wird der ehemalige Handballprofi voraussichtlich beim HBL-Spitzenspiel zwischen dem HSV Hamburg und dem SC Magdeburg haben.
Titelfoto: Georg Wendt/dpa